Der Volkswagen Polo R WRC wird für die neue WRC-Saison nur minimal verändert: Sebastien Ogiers WM-Auto erhält Feinschliff für die Mission Titelverteidigung
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Der Meistermacher ist jetzt noch besser: Der Polo R WRC für die Rallye-Weltmeisterschaft, Jahrgang 2014, ist startklar für kommende Herausforderungen. Bevor vom 14. bis 19. Januar bei der Rallye Monte-Carlo die neue Saison mit einem echten Härtetest und einem wahren Klassiker beginnt, hat Volkswagen sein Weltmeister-Auto überarbeitet. Das Werksteam geht mit einem seit dem Debüt vor knapp zwölf Monaten stetig weiterentwickelten, 315 PS starken World-Rally-Car das Projekt Titelverteidigung an.
Für die passende Optik sorgt das neu überarbeitete, markante Streifen-Design in Grau und Blau. Die Botschaft des ersten Blicks: Er ist noch dynamischer geworden, dieser Polo R WRC. Der Allradler hatte in der zurückliegenden Saison auf Anhieb zehn von 13 möglichen Rallye-Siegen und alle drei Titel der Rallye-WM nach Wolfsburg geholt.
"Stillstand ist im Motorsport Rückschritt", so Volkswagen-Motorsport-Direktor Jost Capito. "Niemand kann sich erlauben, in der technischen Entwicklung auch nur eine Sekunde nachzulassen. Auch wenn wir uns 2013 einige Lorbeeren erarbeitet haben - darauf ausgeruht haben wir uns ganz sicher nicht. Die Hersteller, die 2013 in der Rallye-WM engagiert waren, haben sich darauf verständigt, für die Saison 2014 keine neuen World-Rally-Cars zu homologieren."
"Dennoch haben wir versucht, die Möglichkeiten, die uns blieben, so perfekt wie möglich auszunutzen. Der Polo R WRC Jahrgang 2014 ist in vielen Details ausgereifter als der, mit dem wir vor zwölf Monaten debütiert haben. Jeder im Team ist gespannt darauf, herauszufinden, was das im Vergleich mit der starken Konkurrenz von Citroën und Ford sowie den neuen Gegnern von Hyundai wert ist", so Capito.
Ein Spiel in engen Grenzen: Die Summe der weiterentwickelten Details macht aus dem Polo R WRC Version 2013 jenen des Jahrgangs 2014. Neben dem neuen Design bekam das World-Rally-Car aus Wolfsburg auch unter der Haube einen Feinschliff spendiert. Nach der abgelaufenen Saison setzte das Team zehn sogenannte Joker ein, die die Überarbeitung einzelner Komponenten im Vergleich zu den eingereichten Homologationsunterlagen erlauben.
Neben der Optimierung von Fahrwerkskomponenten und neuen Abstimmungsvarianten des Antriebsstrangs stand dabei vor allem eine weiter verbesserte Standfestigkeit im Lastenheft der Ingenieure. Einen Joker setzte Volkswagen für eine neue Software-Version der Bordelektronik ein. Neben der reinen Performance bildete die Zuverlässigkeit des Polo R WRC 2013 ein großes Plus. In den 13 WM-Rallyes - drei mit zwei, zehn mit drei eingesetzten Autos - verzeichnete die Werksmannschaft nicht einen Motorschaden. Es gab lediglich einen einzigen technischen Defekt: eine gelöste Steckverbindung der Elektronik.