Sebastien Ogier erhält von Volkswagen die Freigabe, bei der Rallye Frankreich voll auf Angriff zu fahren: Prestigeduell mit Sebastien Loeb bei dessen letztem WRC-Auftritt
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Ein einziger WM-Punkt trennt Sebastien Ogier nach der Rallye Australien noch vom Gewinn seines ersten WRC-Titels. Diesen will der Franzose in Diensten des Volkswagen-Werksteams nun bei seinem Heimspiel in Frankreich (4. bis 6. Oktober) sicherstellen.
Neben der Sicherstellung des Fahrertitels für Ogier geht es für Volkswagen bei der Rallye Frankreich darum, den gegenwärtig 48 Punkte betragenden Vorsprung auf Citroen in der Herstellerwertung zu verwalten. Doch damit nicht genug. Darüber hinaus kommt es für Ogier und Volkswagen in Frankreich zum letzten Aufeinandertreffen mit dem neunfachen und noch amtierenden WRC-Champion Sebastien Loeb (Citroen).
Loeb, der in der Saison 2014 für Citroen in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) an den Start gehen wird, sitzt bei der Rallye Frankreich letztmalig im Cockpit des DS3 WRC und wird alles daran setzen, das Prestigeduell gegen Ogier zu gewinnen. Der aktuelle WRC-Tabellenführer freilich hat nichts anderes vor und bekommt von Volkswagen grünes Licht für das Duell mit Loeb.
Australien-Ergebnis für Capito "das bevorzugte"
"Wenn unser Vorsprung kleiner wäre, dann hätten wir mit Seb womöglich ein paar ernste Worte wechseln müssen. Es hätte ja sein können, dass wir uns in Frankreich voll und ganz auf den Gewinn der Herstellerwertung konzentrieren müssten und nicht darauf, Loeb bei dieser Rallye zu schlagen", sagt Volkswagen-Motorsportdirektor Jost Capito.
In diesem Zusammenhang erklärt Capito, warum man sich nun doch auf das große Duell konzentrieren kann: "Inzwischen sehen die Dinge richtig gut aus. Mir ist klar geworden, dass Seb in Australien seinen WM-Titel verpasst hat, aber in der Herstellerwertung stehen wir jetzt besser da. So gesehen ist es das bevorzugte Ergebnis."
Der Volkswagen-Motorsportdirektor spricht damit auf die Tatsache an, dass Citroen-Pilot Mikko Hirvonen auf der letzten Wertungsprüfung in Australien aufgrund eines Reifenschadens noch den zweiten Platz verlor. Dadurch rückte M-Sport-Ford-Pilot Thierry Neuville - Ogiers erster Verfolger in der Gesamtwertung - auf Platz zwei nach vorn und verhinderte so im letzten Moment noch den vorzeitigen Titelgewinn des Volkswagen-Piloten.
Gleichzeitig aber bedeutete Hirvonens Zurückfallen von Platz zwei auf drei, dass Volkswagens Vorsprung auf Citroen in der Herstellerwertung nun fünf Punkte mehr beträgt als noch zu Beginn der Power-Stage in Australien zu erwarten war. Dem mit Spannung erwarteten Duell Ogier vs. Loeb bei ihrem jeweiligen Heimspiel in Frankreich steht somit nichts im Wege.