Thed Björk ringt in Monza Monteiro nieder und hält das WM-Rennen offen - Volvo gewinnt das MAC3, aber bei Catsburg und Girolami wäre mehr möglich gewesen
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Viele Beobachter hatten Volvo im Vorfeld des WTCC-Wochenendes in Monza als Favorit auf dem Zettel. Mit dem MAC3-Sieg über Honda bestätigte sich dieser Eindruck. Thed Björk eroberte auch die Pole-Position für das Hauptrennen, doch dann wurde er beim Start von Tiago Monteiro überrumpelt. Björk schnappte sich dann die Führung und machte auch nach einer Safety-Car-Phase alles richtig. Mit seinem ersten Saisonsieg reduzierte der Schwede seinen WM-Rückstand auf Honda-Pilot Monteiro auf 13 Zähler.
"Das war einer meiner besten Siege überhaupt", jubelt Björk über seine fast makellose Leistung. "Ich war im Rennen total ruhig und hatte nie einen Zweifel daran, dass ich gewinnen werde." Im Eröffnungsrennen sammelte er als Fünfter wichtige WM-Punkte. "Ich muss aber noch Starts üben", merkt er kritisch an." Dass er die Führung an Monteiro verlor, war ein kritischer Moment für Volvo. "Ich wusste, dass ich an seinem Heck kleben muss, falls etwas passiert. Ich konnte ihn dann schon früh überholen."
Der zweite kritische Moment war der Neustart nach der Safety-Car-Phase. Im Windschatten kann der Führende ein leichtes Opfer sein, aber Björk behielt die Nerven. "Als das Safety-Car kam, entschied ich, dass ich ihn nie vorbeilassen werde. Ich fühlte mich sehr gut und machte genau so weiter, wie zuvor. Ich bin sehr glücklich und auch das Team ist super-happy. Das Team hat gesagt, dass wir genau das tun müssen. Es war aber nicht so einfach und fühlt sich jetzt sehr gut an."
Nick Catsburg hatte einen schwierigeren Renntag. Im Eröffnungsrennen beschädigte er sich in der Startphase den Frontsplitter und fiel auf Platz acht zurück. Das Hauptrennen beendete der Niederländer als Vierter, womit er in der WM Dritter ist. "Ich bin etwas enttäuscht, denn es hätte besser laufen können", seufzt Catsburg. "Im ersten Rennen gab es eine Berührung, von da an war es nur noch Schadensbegrenzung. Das zweite Rennen war besser, aber ich konnte nichts gegen die drei Jungs vorne machen."
Ein schwieriges Wochenende erlebte auch Nestor Girolami. Im ersten Rennen lag er an der dritten Stelle, als er wegen einer beschädigten rechten Hinterradaufhängung aufgeben musste. "Berührungen gehören zu Tourenwagenrennen dazu", so der Argentinier. "Leider ist etwas bei der Radaufhängung gebrochen. Das zweite Rennen lief wie erwartet. Mit dem fünften Platz bin ich zufrieden. Ich habe zwar einige Punkte liegengelassen, aber es kommen noch viele Rennen und ich werde zurückschlagen."
Volvo verlässt Monza mit der Führung in der Marken-WM. Der Vorsprung auf Honda beträgt zwölf Punkte. Bei den Fahrern sind Björk und Catsburg hinter Monteiro Zweiter und Dritter.