Das BP Ford Team setzt alles daran in Jordanien seine Führung in der Konstrukteurswertung zu verteidigen und in der Fahrer WM zurückschlagen.
© Foto: BP Ford
Die Rallye Mexiko und Argentinien führten die Fahrer in Höhen von mehr als 2000 Meter und Ford erlebte zwei Tiefpunkte in Folge. Die Rallye Jordanien bietet nun nicht nur Neuland für die Piloten, sondern auch Passagen unter dem Meeresspiegel. Doch nicht nur deshalb blicken die Ford Piloten optimistisch auf die erste Rallye in einem arabischen Land seit 1976.
Zwar spricht der WM Zweite Mikko Hirvonen vor der Rallye Jordanien nicht explizit von einem Sieg, doch sein Optimismus ist unüberhörbar: "Ich war noch nie in Jordanien, aber auf Fotos sehen die Straßen sehr eben und bestens präpariert aus. Sie scheinen schnell und flüssig zu fahren zu sein ? ähnlich wie in Finnland, nur ohne die Sprünge. Sollte sich das bewahrheiten, kommt mir das natürlich entgegen." Zuversichtlich stimmt ihn dabei auch seine in Argentinien verbesserte Grundperformance gegenüber den vorigen Rallyes. "Ich war zufriedener mit meiner Geschwindigkeit am Morgen des ersten Tages. Die schlechten Bedingungen halfen mir wahrscheinlich anfangs, aber auch als sie besser wurden, konnte ich immer noch etwas Zeit auf Sébastien Loeb gutmachen."
Für Jari- Mari Latvala, der von allen WM Anwärtern die geringste Erfahrung aufweist, steht hingegen eher der Umstand, dass es sich um eine neue Rallye handelt im Vordergrund: "Alle sind in der gleichen Position, denn keiner verfügt über Streckenkenntnisse. Dem Erstellen des "Gebetbuchs" kommt vor diesem Hintergrund besondere Bedeutung zu. Wir werden in unserem Trainingswagen eine Videokamera installieren, so dass ich den Streckenverlauf vor dem Start der Rallye noch einmal aus der Cockpit-Perspektive studieren kann. Im letzten Jahr gab es drei neue Rallyes in der WM und ich genoss den Wettkampf, ich freue mich auf Jordanien"
Eine Sonderrolle nimmt in Jordanien Khalid Al Qassimi ein, der als einziger Pilot des Fahrerfeldes über Erfahrung bei der Rallye Jordanien verfügt und die Rallye 2007 - allerdings noch ohne WRC Prädikat - gewann. Dennoch gibt er sich vor der Rallye bescheiden: "Etwa 40 Prozent der Wertungsprüfungen sind im Vergleich zu 2007 neu", schränkt er ein. "Die Oberfläche der Schotterstrecken ist derart eben, dass du teilweise das Gefühl hast, auf Asphalt zu fahren. Lediglich die braune Farbe verrät dir, dass es nicht so ist."
BP Ford steht vor einer wichtigen Rallye. Nach zuletzt zwei schwachen Aufrtritten braucht das Team im WM Kampf gegen Citroen und Sébastien Loeb wieder ein starkes Ergebnis. Die Zeichen stehen allerdings gut dafür: Beiden Fahrern sollte das Layout entgegen kommen, das Team verfügt mittlerweile über ein gutes Basis Setup und die Geschwindigkeit des Fokus war auch schon bei den letzten Rallyes siegfähig, jetzt geht es darum, die gute Ausgangsposition in einen Sieg umzusetzen.