Nach dem neuen Layout der Rallye Griechenland erwarten die Piloten zum zweiten Mal in Folge unbekannte Etappen. Die Prüfungen versprechen eine schnelle Rallye.
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Die Rallye Polen ist eine der ältesten Rallyes der Welt. Bereits 1921 wurde die sie zum ersten Mal ausgetragen, 2008 feierte sie bereits ihre 65. Austragung. Zuletzt diente sie 1973 als Qualifikationsrunde für die WRC.
Die Bewerbung für den WRC-Lauf liegt schon ein wenig zurück. Nachdem die Organisatoren Erfahrungen bei der Austragung der FIA European Rallye Championship (ERC) gesammelt hatten, wuchs der Wunsch nach einer WRC-Rallye. Doch die Asphaltetappen der ERC genügten nicht den Standards der FIA und so wurde entschieden, die Rallye auf Schotter zu verlegen. Rund um Mikolajki, im Norden Warschaus fand man die besten Bedingungen. Optimale Streckenverhätnisse, eine gute Infrastruktur und die wundervolle Landschaft um die Mazurian Seen gaben den Ausschlag. Es folgte die formelle Bewerbung bei der FIA und in den den Jahren 2006 und 2007 erhielt Polen den Status eines offiziellen WRC-Bewerbers. Für 2009 erfolgte schließlich die Aufnahme in den Rotationskalender der FIA.
Die grundlegende Route orientiert sich am Layout der letztjährigen ERC, wobei die Etappen die bislang schnellste Rallye dieses Jahres erwarten lassen. Um das Cutten in den vielen schnellen Kurven zu unterbinden, wurden allerdings zahlreiche Heuballen im inneren der Kurve platziert. Insgesamt erinnern die Bedingungen ein wenig an die Rallye Finnland, wobei die Rallye Polen über weniger Sprünge verfügt und trotz ihrer grundsätzlich hohen Geschwindigkeit einige engere Abschnitte aufweist. Der weiche, überwiegend sandige Untergrund dürfte währenddessen spätestens bei der zweiten Durchfahrt für tiefe Spurrillen sorgen. Sollte es regnen - was nach der derzeitigen Wettervorhersage durchaus möglich erscheint - könnte ein dann zusätzlich aufgeweichter Boden, die Fahrer vor weitere Probleme stellen.
Die Gesamtdistanz beträgt 1024,38 und 352 gewertete Kilometer. Insgesamt erwarten die Piloten neun Etappen, die jeweils zweimal ausgetragen werden. Darüber hinaus werden die Wertungsprüfungen von tausenden Fans gesäumt werden, die durch die Nähe zu Litauen und Weißrussland aus ganz Osteuropa kommen dürften.