Nach den wiederholten Unfällen von Robert Kubica sucht dessen Teamchef Malcolm Wilson nach Hilfe für den Polen: "Vielleicht werden wir einen Ex-Fahrer holen"
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Nach Kimi Räikkönen macht mit Robert Kubica in dieser Saison ein weiterer früherer Formel-1-Fahrer die Erfahrung, wie schwierig der Umstieg in die Rallye-Weltmeisterschaft ist. Am Steuer seines Ford Fiesta RS WRC zeigt Kubica immer wieder schnelle Zeiten, legte bei den ersten drei Rallyes des Jahres aber auch nicht weniger als sechs Ausrutscher hin. Nach dem Ausfall in Monte Carlo und drei Zwischenfällen in Schweden setzte sich die Fehlerserie auch bei der Rallye Mexiko fort.
Am Freitagabend rutschte Kubica nach einem Verbremser während der Superspecial gegen eine Betonabsperrung, woraufhin sein Auto auf dem Dach landete. "Wir sind keine großen Risiken eingegangen. Wir haben eine Menge gelernt und wurden immer schneller, daher ist es wirklich enttäuschend, dass der Tag so endete", sagte Kubica am Freitagabend.
Am Samstag griff der Pole dann wieder ins Geschehen ein und sollte vorsichtiger ans Werk gehen. "Am Samstagmorgen haben wir uns darauf verständigt, dass Robert das Tempo von Elfyn (Evans, Anm. d. Red.) fahren soll, was er gemacht hat", sagt M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson gegenüber 'WRC.com'. Bei der 13. Wertungsprüfung "Otates" kam Kubica dennoch von der Strecke ab und überschlug sich.
Während der Pole und sein Beifahrer unverletzt blieben, nahm der Überrollkäfig seines Fiesta RS WRC Schaden, der vor Ort nicht repariert werden kann. Damit ist die Rallye für den Polen vorzeitig beendet. "Ich bin absolut davon überzeugt, dass aus Robert Guter wird. Wir erwarten uns in der zweiten Jahreshälfte größere Fortschritte, vor allem bei den Asphalt-Rallyes", stärkt Wilson seinem Fahrer den Rücken. "Aber wird müssen die derzeitigen Probleme angehen."
Nach den wiederholten Unfällen sucht Wilson aber nun nach einer Art "Fahrlehrer" für seinen Piloten. "Robert und ich haben darüber gesprochen, wie wir ihm helfen können, denn er hat immer noch wenig Erfahrung im Rallyesport. Vielleicht werden wir einen Beifahrer oder Ex-Fahrer holen, jemanden der Erfahrung hat und die Dinge versteht", sagt er.
Kubicas Unfälle seien vor allem Kopfsache, der Pole habe laut Aussage des Teamchefs noch nicht von der Rundstrecke in den Rallye-Modus umgestaltet. "Er sagt: 'Ich fahre alles wie ein Rennen und muss das Konzept der WRC verstehen'", sagt Wilson.