Sebastien Loeb (Citroen) entscheidet bei der Auftaktprüfung in Karlstad das direkte Duell gegen Sebastien Ogier (Volkswagen) und geht in Schweden in Führung
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Die Rallye Schweden startete am Donnerstagabend mit einer kurzen Superspecial in Karlstad. Sebastien Loeb (Citroen) setzte sich im direkten Duell gegen seinen französischen Landsmann Sebastien Ogier (Volkswagen) durch und entschied die Prüfung für sich. Ogier hätte seinen Polo beinahe gegen eine Schneewand gefahren, verlor aber nur 2,5 Sekunden. Alle weiteren Fahrer kamen gut durch den kurzen Auftakt vor Publikum. Ogiers Teamkollege Jari-Matti Latvala belegte zeitgleich mit dem Russen Jewgeni Nowikow (Ford) den zweiten Platz. Das Feld liegt nach der ersten Wertungsprüfung dicht beisammen.
Die Fahrer traten auf der 1,9 Kilometer kurzen Superspecial paarweise - ähnlich wie beim Race of Champions - gegeneinander an. Auf der Facebook-Seite der Rallye Schweden durften die Fans abstimmen, welche Duelle sie sehen wollten. Es wurden die Traumduelle Loeb gegen Ogier und Mikko Hirvonen (Citroen) gegen Latvala. Bevor die Topfahrer zur Startlinie rollten, lieferten sich andere Fahrer ihre Duelle. Probleme hatte Eyvind Brynildsen, denn der Motor in seinem Ford Fiesta RRC wollte lange nicht anspringen.
Problemlos kam Sepp Wiegand (Skoda Fabia S2000) durch. Der Deutsche startet wieder in der WRC2. "Ich bin sehr aufgeregt für morgen. Heute war es nicht so einfach, aber morgen startet die Rallye richtig und ich freue mich darauf", meint der 22-Jährige. Thierry Neuville (Ford) setzte sich im Duell gegen WM-Rückkehrer Khalid Al-Qassimi (Citroen) durch. Beim finnischen Duell zwischen Jari Ketomaa und Juho Hänninen (beide Ford) gab es keinen Sieger, denn beide setzten exakt die gleiche Zeit.
Anschließend traten Nowikow und Dani Sordo (Citroen) gegeneinander an, wobei der Russe die Oberhand behielt. Schließlich standen die beiden Finnen Hirvonen und Latvala an der Startlinie. Latvala war um zwei Zehntelsekunden schneller. "Mir sind keine groben Fehler unterlaufen. Einige Male bin ich quer gekommen", berichtet der Volkswagen-Werksfahrer. "Vor dem Start morgen bin ich etwas ruhiger."
Aber auch Hirvonen war nicht unzufrieden: "Es war okay. Es ist nicht meine beste Prüfung, denn ich bin es vorsichtig angegangen. Meine Startposition ist morgen gut. Wir werden sehen, wie es läuft." Er peilt seinen dritten Schweden-Sieg an. Vor dem großen Duell der beiden Franzosen setzte sich Mads Östberg gegen Lokalmatador Pontus Tideman (beide Ford) durch. Schließlich starteten die beiden "Super Sebs" die kurze Superspecial. Die Spannung war hoch und Ogier hätte seinen Polo beinahe in einer Schneebank verloren.
Dadurch entschied Loeb das Duell für sich: "Es war okay. Es war aber nur eine kurze Stage und man konnte hier nichts Besonderes tun. Alles ist gut gelaufen. Morgen startet die Rallye richtig", blickt der Weltmeister voraus. Ogier büßte durch den Fehler 2,5 Sekunden auf Loeb ein und war im Ziel geknickt: "Es war nicht so gut. Es war okay, die Rallye startet morgen. Ich weiß nicht, ob ich hinten rechts einen Reifenschafen habe. Das Auto fühlte sich merkwürdig an."
Loeb schlug nicht nur Ogier, sondern stellte auch die Bestzeit auf der kurzen Superspecial auf. Latvala und Nowikow folgten eine halbe Sekunde dahinter auf den Plätzen zwei und drei. Östberg und Hirvonen waren um sieben Zehntelsekunden langsamer als Loeb und belegten die Positionen vier und fünf. Dahinter folgten Neuville, Sordo, Jarkko Nikara (Mini) und Ogier. Routinier Henning Solberg (Ford) komplettierte die Top 10.
Am Freitag stehen insgesamt sieben Prüfungen auf dem Programm. Die Vormittagsschleife besteht aus drei Prüfungen, die am Nachmittag erneut absolviert werden. Am Abend treten die Fahrer dann erneut in der Superspecial in Karlstad gegeneinander an. Die Topfahrer starten ab Platz acht. Loeb wird als Zehnter auf die Strecke gehen. Die letzten drei Starter sind Hirvonen, Östberg und Ogier. Der Volkswagen-Pilot hat sich für den 17. und letzten Startplatz entschieden.
Gesamtwertung nach der 1. von 22 Prüfungen (Top 10):
01. Sebastien Loeb (Citroen) - 1:34,5 Minuten
02. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +0,5 Sekunden
03. Jewgeni Nowikow (Ford) +0,5
04. Mads Östberg (Ford) +0,7
05. Mikko Hirvonen (Citroen) +0,7
06. Thierry Neuville (Ford) +1,7
07. Dani Sordo (Citroen) +1,9
08. Jarkko Nikara (Mini) +2,0
09. Sebastien Ogier (Volkswagen) +2,5
10. Henning Solberg (Ford) +2,6