Nach drei Bestzeiten bei drei Wertungsprüfungen führt Sebastien Ogier die Rallye Spanien nach dem ersten Tag vor Teamkollege Jari-Matti Latvala an
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Drei Wertungsprüfungen (WP) - drei Bestzeiten: Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier hat zum Auftakt der Rallye Spanien, des vorletzten Laufes der Rallye Weltmeisterschaft 2013, seine Klasse eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Nach der tadellosen Vorstellung bei den drei Nachtprüfungen am Freitagabend geht der Volkswagen-Pilot mit einem Vorsprung von 8,8 Sekunden auf seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala in den zweiten Tag der Rallye. Dritter ist Citroen-Pilot Dani Sordo (+ 12,6 Sekunden).
Zum Abschluss des Freitags stand die 16,35 Kilometer lange WP "Riudecanyes" auf dem Programm, und erneut war es Ogier, der die schnellste Zeit fuhr. Allerdings nur denkbar knapp - Teamkollege Latvala war nur um 0,1 Sekunden langsamer als der Franzose. "Es ist in Ordnung. Das Auto fühlt sich gut an, und wir sind ganz gut gefahren", sagt Ogier. Andreas Mikkelsen als Dritter sorgte für einen Volkswagen-Dreifachsieg bei WP 3.
Bis kurz vor Ende der dritten WP lag Sordo auf Kurs, seine zweite Position zu verteidigen. Doch nach der letzten Zwischenzeit verlor der Spanier plötzlich sechs Sekunden. Dies war jedoch keinem Fahrfehler, sondern einem taktischen Manöver geschuldet. Sordo ließ sich absichtlich hinter Latvala zurückfallen, damit er morgen nach dem Finnen starten und sich somit an seinen Zeiten orientieren kann
Vierter ist mit einem Rückstand von 19,1 Sekunden Thierry Neuville (Ford), der sich in der Dunkelheit am Freitagabend schwer tat. "Wir habe die Abstimmung ein wenig verändert, aber es läuft immer noch nicht rund. Es war wirklich schwierig, im Dunkeln einen Rhythmus zu finden", sagt der Belgier. Der Kampf um Position fünf der Gesamtwertung zwischen Mikko Hirvonen (Citroen), Mikkelsen und Jewgeni Nowikow (Ford) spitzte sich nach WP 3 weiter zu. Die drei Piloten sind nun nur noch um 1,2 Sekunden voneinander getrennt.
In der WRC2 führt weiterhin klar Robert Kubica (Citroen) das Feld an. Der Ex-Formel-1-Fahrer hat bereits fast eine Minute Vorsprung auf Elfyn Evans (Ford) - und dass obwohl Kubica mit Problemen zu kämpfen hatte. "Es war okay, aber wir hatten einige Schwierigkeiten. Wir hatten am Kurveneingang Untersteuern und die Handbremse hat nicht funktioniert", sagt der Pole.
Sepp Wiegand (Skoda) ist nach dem ersten Tag Dritter der WRC, wäre aber beinahe bei WP 3 verunfallt: "Ich hatte eine großen Moment in einem Kreisverkehr. Ich bin vom Bremspedal abgerutscht und wäre fast geradeaus gefahren. Es ist alles gut gegangen, wir haben aber viel Zeit verloren", sagt der Deutsche.
Am Samstag stehen bei der Rallye Spanien sechs Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 155,63 Kilometern auf dem Programm. Nach einer kurzen Nacht erfolgt der Start in den Rallye-Tag schon um 9:05 Uhr.