Jari-Matti Latvala behält in Argentinien die Oberhand im Volkswagen-Duell und vergrößert seinen Vorsprung auf Sebastien Ogier - Kris Meeke weiterhin Dritter
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Das Volkswagen-Duell setzte sich in Argentinien am Samstagvormittag fort: Weltmeister Sebastien Ogier konnte seinen Rückstand auf Jari-Matti Latvala nicht reduzieren. Im Gegenteil: Der Finne war in beiden Prüfungen schneller und vergrößerte seinen Vorsprung auf 21,2 Sekunden. Andreas Mikkelsen, der dritte Volkswagen-Fahrer, verbesserte sich am Vormittag auf Platz vier. Den letzten Podestplatz verteidigte Citroen-Werksfahrer Kris Meeke. Dani Sordo (Hyundai) schied erneut mit technischem Defekt aus.
Die Vormittagsschleife begann mit der 39,99 Kilometer langen Prüfung von San Agustin nach Villa del Dique. Zahlreiche Fahrer, die am Vortag ausgefallen waren, standen am Samstag nach Rallye2-Reglement wieder an der Startlinie. Mikko Hirvonen (Ford) musste die heutigen Strecken eröffnen. Dahinter folgten Mads Östberg (Citroen) und die beiden Hyundai-Werksfahrer. Ogier startete als Zehnter und Latvala als Elfter. Im Mittelpunkt stand das Volkswagen-Duell um die Führung. Weltmeister Ogier hatte am Vortag angekündigt, dass ihn nur der Sieg interessiert.
Zu Beginn des Tages hatte der Franzose 17,7 Sekunden Rückstand auf Latvala. Der Angriff blieb in WP6 aber aus. Latvala war um drei Zehntelsekunden schneller als Ogier. "Das ist definitiv positiv", freut sich der Finne. "Die Straße wird aber immer weicher. Noch schneller zu fahren ist unmöglich." Dagegen war Ogier nicht zufrieden: "Das war kein perfekter Start in den Tag. Auf der Straße liegen viele Steine. Ich bin nicht verrückt, denn es geht um den WM-Titel."
Im Schatten des Duells markierte Mikkelsen im dritten Polo R WRC die Bestzeit. Der Norweger ist am Samstag ebenfalls nach Rallye2-Reglement wieder dabei und hielt Rang sieben der Gesamtwertung. Citroen-Werksfahrer Meeke war weiterhin Dritter, gefolgt von Robert Kubica und Elfyn Evans (beide Ford). Kubica hatte einen Platz gutgemacht. Martin Prokokp (Ford) hielt Rang sechs. Hinter Mikkelsen war Thierry Neuville (Hyundai) Achter. Nasser Al-Attiyah (Ford Fiesta RRC) führte als Neunter weiterhin die WRC2-Wertung an.
Weiter ging es mit der siebten Wertungsprüfung. Der Weg von Amboy nach Yacanto betrug 39,16 Kilometer. Ein Fahrer kam gar nicht so weit: Dani Sordo musste seinen Hyundai erneut auf der Verbindungsstrecke abstellen. Die technischen Probleme vom Vortag konnten nicht gelöst werden, denn der Spanier absolvierte schon WP6 in langsamer Fahrt. "Es ist vorbei. Ich wollte die Möglichkeit nutzen und mein Bestes geben", sagt Sordo geknickt. "So ist der Rallye-Sport eben. Das Auto ist noch neu."
Das Wetter hatte umgeschlagen, denn es regnete abschnittsweise leicht. Das konnte Latvala aber nicht stoppen. Der Finne stellte die Bestzeit auf und nahm seinem Teamkollegen Ogier weitere 3,2 Sekunden ab. "Mir gefällt diese Prüfung sehr gut", sagt Latvala in bester Stimmung. "In den Kurven kann man Zeit gutmachen. Ich genieße es sehr." Somit vergrößerte der 29-Jährige seinen Vorsprung auf 21,2 Sekunden.
Ogier biss sich am Vormittag die Zähne an seinem Teamkollegen aus: "Es ist schwierig, sauber zu fahren und einen Unterschied auszumachen. Diese Prüfung war für uns aber besser." Meeke hielt den dritten Platz, verlor aber etwas Zeit, da er wegen eines Fehlers im Aufschrieb kurz von der Straße abgekommen war. Sein Rückstand ist bereits auf zweieinhalb Minuten angewachsen. Auf dem Vormarsch war Mikkelsen, der sich mit der drittbesten Prüfungszeit Rang vier von Kubica schnappte.
Auf den weiteren Positionen gab es keine Verschiebungen. Anschließend fuhren die Crews zurück in den Service-Park. Am Nachmittag werden diese beiden Prüfungen erneut absolviert. Der Tag wird am Abend schließlich mit einer kurzen Superspecial abgeschlossen.
Gesamtwertung nach 7 von 14 Prüfungen (Top 10):
01. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) - 2:42:56.5 Stunden
02. Sebastien Ogier (Volkswagen) +21,2 Sekunden
03. Kris Meeke (Citroen) +2:29,9 Minuten
04. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +5:20,8
05. Robert Kubica (Ford) +5:26,8
06. Elfyn Evans (Ford) +5:43,3
07. Martin Prokop (Ford) +6:01,5
08. Thierry Neuville (Hyundai) +6:08,9
09. Nasser Al-Attiyah (Ford) +10:28,1
10. Diego Dominguez (Ford) +16:14,9