Skoda-Fahrer Esapekka Lappi gewinnt die ersten beiden Prüfungen in Portugal und führt vor seinem deutschen Markenkollegen Sepp Wiegand - Robert Kubica Vierter
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Skoda hat zu Beginn der ersten Etappe das Kommando bei der Rallye Portugal in der WRC2-Klasse übernommen. Esapekka Lappi markierte die Bestzeiten in den ersten beiden Wertungsprüfungen und war knapp schneller als der Deutsche Sepp Wiegand. Lappi führt 4,2 Sekunden vor dem zweiten Fabia S2000. Platz drei hält Elfyn Evans im Ford Fiesta RRC. Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica (Citroen DS3 RRC) verlor auf den ersten beiden Prüfungen 22,5 Sekunden und liegt auf dem vierten Platz. Auch in der WRC2 standen die Reifen bei den harten Schotter-Belastungen im Mittelpunkt.
Die WRC2-Klasse ist in Portugal stark besetzt. Insgesamt 17 Boliden treten in der zweiten Klasse an. Der Tag begann mit der 20,32 Kilometer langen "Mu"-Prüfung und die beiden Skoda-Fahrer gaben das Tempo vor. Lappi stellte die erste Bestzeit auf und setzte sich an die Spitze der Zeitenliste. Trotz der Länge der Prüfung ging es eng zu, denn Wiegand war lediglich um eine Zehntelsekunde langsamer. Erster Verfolger des Skoda-Duos war WRC-Akademie-Champion Evans, der in einem Ford Fiesta RRC sitzt. Er war um 4,8 Sekunden langsamer als Lappi.
Hinter den Top 3 wurde die Lücke zu den restlichen Fahrern schon etwas größer. Ex-Formel-1-Pilot Kubica komplettierte seine erste Prüfung in der Rallye-WM mit der viertschnellsten Zeit. Auf Lappi fehlten dem Polen 14,9 Sekunden. "Es war okay, aber die Prüfung war sehr rutschig", kommentiert Kubica. "Ich bin auf Sicherheit gefahren, weil es kaum Grip gab. Wir werden sehen, wie es bei der nächsten Prüfung läuft. Derzeit rutsche ich stark herum." Die Top 5 komplettierte Robert Barrable (Ford Fiesta S2000).
Die Skoda-Dominanz setzte sich auch auf der zweiten Wertungsprüfung "Ourique" über 18,32 Kilometer fort. Wiegand kam als Erster ins Ziel, doch er hatte rechts hinten einen Reifenschaden. "Es war nicht so schlecht. Ich dachte, dass ich hinten rechts einen Reifenschaden habe. Es ist ungefähr zwei Kilometer vor dem Ende passiert", sagt der Deutsche. "Ansonsten fühle ich mich wohl." Trotz Reifenschadens hielt sich der Zeitverlust in Grenzen, denn Wiegand stellte die zweitbeste Zeit auf - 4,1 Sekunden hinter Lappi.
Lappi markierte die zweite Bestzeit der Rallye und baute seine Führung in der WRC2-Gesamtwertung auf 4,2 Sekunden aus. "Es ist okay, aber ich bin mit dem Aufschrieb noch nicht zufrieden", meint der schnelle Finne. "Mir fehlt deshalb das Vertrauen. Ich versuche die Notizen zu korrigieren, aber man weiß es nie. Hoffentlich läuft es morgen besser." Hinter den beiden Skoda-Fahrern hält Evans mit dem Ford den dritten Platz und befindet sich mit einem Rückstand von 12,8 Sekunden in Schlagdistanz.
Dagegen büßte Kubica etwas Zeit ein. Der Citroen des Polen überhitzte und zudem hing vorne Rechts der Reifen von der Felge. Ein Stein hatte ein Loch in den Kühler geschlagen. In der Gesamtwertung liegt Kubica auf Platz vier und hat 22,5 Sekunden Rückstand. Der Zeitverlust von Barrable auf Platz fünf wuchs mittlerweile auf knapp 50 Sekunden an.
Die WRC2-Klasse ist neu in diesem Jahr. Es treten Regional-Rally-Cars (RRC) gegen Super-2000-Boliden an. Die RRCs verfügen über einen 1,6-Liter Turbomotoer, während die S2000 von einem Zweiliter-Saugmotor angetrieben werden. In der WRC2 wird außerdem ein Cup für Gruppe-N-Autos ausgetragen.
WRC2-Gesamtwertung nach 2 von 15 Prüfungen (Top 5):
01. Esapekka Lappi (Skoda Fabia S2000) - 25:08,4 Minuten
02. Sepp Wiegand (Skoda Fabia S2000) +4,2 Sekunden
03. Elfyn Evans (Ford Fiesta RRC) +12,8
04. Robert Kubica (Citroen DS3 RRC) +22,5
05. Robert Barrable (Ford Fiesta S2000) +49,7