Norbert Michelisz vor Tiago Monteiro: Honda startet die zweite WTCC-Saisonhälfte mit einem Doppelsieg - Björk im Volvo Dritter, Reifenschaden bei Catsburg
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Im WTCC-Hauptrennen in Termas de Rio Hondo (Argentinien) behielt Honda die Oberhand vor Volvo. Norbert Michelisz holte sich ohne Stallorder vor seinem Teamkollegen Tiago Monteiro seinen zweiten Saisonsieg. Im Windschatten der beiden Civic fuhr Volvo-Speerspitze Thed Björk als Dritter auf das Podest. Pech hatte sein Teamkollege Nicky Catsburg. Von der Pole-Position führte der Niederländer die ersten Runden an, bis so wie im Eröffnungsrennen ein Reifenschaden vorne links auftrat.
Catsburg fuhr in langsamer Fahrt zurück an die Box und gab auf. Somit war der Weg für das Honda-Duo frei. "Ich hatte heute vielleicht Glück, weil Nicky einen Reifenschaden hatte", gibt Michelisz zu Bedenken. "Danach konnte ich meine Pace kontrollieren. Ich hatte einen guten Start, aber leider konnte ich nicht an Nicky vorbeiziehen." So wie es auch schon Volvo in diesem Jahr praktiziert hat, verzichtete Honda auf eine Stallregie zugunsten von Monteiro.
Der Portugiese verlässt Argentinien mit 200 Punkten und zwölf Zählern Vorsprung auf Björk. Michelisz hat als Dritter 29 Punkte Rückstand. Der große Verlierer des Wochenendes war Catsburg, der in der WM deutlich Boden verlor. Und auch Michelisz ist trotz Sieg nicht ganz zufrieden mit seiner Ausbeute: "Das Rennen zu gewinnen und 30 WM-Punkte zu sammeln, ist natürlich sehr schön. Aber mich ärgert das erste Rennen. Zum dritten Mal in dieser Saison hatte ich einen Reifenschaden."
Hinter den Top 3 belegte Lokalmatador Esteban Guerrieri (Chevrolet) den vierten Platz. Dahinter tobte ein Duell zwischen Mehdi Bennani (SLR-Citroen) und Nestor Girolami (Volvo) um Rang fünf. Girolami versuchte mit unterschiedlichen Linien einen Weg vorbei zu finden, aber Bennani behielt die Oberhand.
Einen interessanten Dreikampf gab es dahinter ab Platz sieben. Tom Chilton (SLR-Citroen) und Yann Ehrlacher (Lada), die schon im Eröffnungsrennen aneinandergerieten waren, belauerten sich erneut. Und dahinter machte Ex-Weltmeister Rob Huff im Münnich-Citroen Druck. Diesmal kam es zu keiner Berührung zwischen Chilton und Ehrlacher. Chilton behauptetet den siebten Platz, während Ehrlacher Huff keine Chance auf einen Angriff bot.
Chevrolet-Pilot Tom Coronel rundete die Top 10 ab. Dahinter folgten Ryo Michigami (Honda), John Filippi (Citroen), Kevin Gleason (Lada), sowie das ungarische Duo Daniel Nagy und Zsolt David Szabo (beide Honda). Die Tourenwagen-WM darf sich jetzt über eine lange, drei Monate dauernde Sommerpause freuen. Weiter geht es erst am 15. Oktober mit dem Gastspiel in China.