Trotz des erfolgreichen Debüts in Vila Real will die WTCC die Joker-Runde nur auf Stadtkursen einsetzten, um gezielt das Überholen zu ermöglichen
© Foto: FIA WTCC
Das Debüt der Joker-Runde in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) war nach übereinstimmender Einschätzung aller Beteiligten ein Erfolg. Dennoch wird dieses neue taktische Element künftig in der WTCC die Ausnahme bleiben und nur auf Stadtkursen zum Einsatz kommen, wie Serienchef Francois Ribeiro erklärt: "Ich habe immer gesagt, dass die Joker-Runde nur auf Stadtkursen relevant ist, wo das Überholen schwierig ist. An dieser Meinung hat sich nichts geändert", sagt der Franzose.
Daher wird die WTCC künftig nur dann den "Joker ziehen", wenn es aus sportlicher Sicht notwendig ist. "Aus technischer Sicht könnten wir das in Argentinien auch machen, aber Termas bietet auch so einige Überholmöglichkeiten", so Ribeiro. Auf der argentinischen WTCC-Strecke kürzt ein alternativer Streckenabschnitt einen Teil des Kurses ab und könnte ohne großen Aufwand als Joker-Runde genutzt werden.
Das Debüt der aus dem Rallycross übernommenen Joker-Runde in Vila Real bewertet auch Ribeiro als Erfolg. "Sie hat den Rennen auf einem Stadtkurs, auf dem wir in den vergangenen Jahren nur wenige Überholmanöver gesehen haben, etwas mehr Würze gegeben", so der Franzose. "Einige Fahrer haben dadurch Positionen gewonnen, anderen haben sich nicht genug Gedanken darüber gemacht."
Auch die Rückmeldungen der Fans in den sozialen Medien waren laut Ribeiro überwiegend positiv. "Es gab nur wenige negative Kommentare. Auf den offiziellen Kanälen der WTCC waren 95 Prozent der Fans davon angetan", sagt er. "Die Joker-Runde hat das Sportliche Reglement um eine Dimension erweitert und passt vielleicht besser zur WTCC wie beispielsweise DRS."