Entgegen der ursprünglichen Planung muss Honda-Werksfahrer Tiago Monteiro nun doch auf das China-Wochenende der WTCC verzichten - Tabellenführung in Gefahr
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Mit der Premiere im brandneuen Ningbo International Speedpark in China kehrt die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) am bevorstehenden Wochenende aus ihrer langen Sommerpause 2017 zurück. Einer wird dabei allerdings fehlen: Honda-Werksfahrer und Tabellenführer Tiago Monteiro.
Monteiro, der am 6. September bei Testfahrten mit seinem Honda Civic WTCC in Barcelona einen schweren Unfall hatte und daraufhin einige Tage im Krankenhaus verbringen musste, hatte sich eigentlich vorgenommen, in Ningbo anzutreten, um seinen Vorsprung von aktuell zwölf Punkten auf Thed Björk (Volvo) verteidigen zu können. Daraus wird nun doch nichts.
Monteiros Unfall in Barcelona passierte nach Bremsdefekt in Kurve 1 bei einer Geschwindigkeit von 255 km/h. Der Portugiese klagt seither über Sehbeschwerden und muss das China-Wochenende daher auslassen. "Ich bin unglaublich enttäuscht darüber, dass ich nicht in China fahren kann. Als Team haben wir sehr hart gearbeitet, um es an die Spitze der Weltmeisterschaft zu schaffen. Das ist jetzt für alle ein riesiger Rückschlag", so Monteiro.
"Trotz der großen Anstrengungen meines Ärzteteams brauche ich einfach noch mehr Zeit, denn der menschliche Körper funktioniert nun mal so wie er funktioniert", sagt Monteiro und peilt seine Rückkehr nun für das Japan-Wochenende in Motegi (27. bis 29. Oktober) an.
Am China-Wochenende wird Monteiro im Honda-Werksteam von Gabriele Tarquini vertreten. Der Italiener war einst federführend für die Entwicklung der TC1-Version des Civic WTCC zuständig. Seit seinem Abschied aus der WTCC, wo er zuletzt für Lada fuhr, geht Tarquini in der TCR International Series an den Start. In dieser hat er am vergangenen Wochenende in China den ersten Sieg für Hyundai eingefahren.