In der WTCC-Trophy halten Bennani, Chilton und Huff nach Argentinien bei 87 WM-Punkten - Welche Rolle spielen die privaten Citroen noch in der Gesamtwertung?
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Der WM-Kampf bei den Privatfahrern der Tourenwagen-WM spitzte sich in Termas de Rio Hondo zu. Nach den beiden Rennen in Argentinien sind in der WTCC-Trophy drei Fahrer punktgleich an der Spitze. Die beiden Sebastien-Loeb-Racing-Piloten Mehdi Bennani und Tom Chilton sowie Münnich-Fahrer Rob Huff halten bei 87 Punkten. Mit 17 Zählern Rückstand ist auch Campos-Mann Esteban Guerrieri noch in Schlagdistanz.
Vor allem Huff verlor in Südamerika Boden, denn der Ex-Weltmeister kam als Tabellenführer nach Argentinien. Trotz Punktegleichstand wird Bennani vor Chilton und Huff geführt. Das Trio hat die gleiche Anzahl an Siegen auf dem Konto. Die Reihenfolge bestimmen die zweiten Plätze, wovon Bennani mehr hat als seine Rivalen. In der Gesamtwertung hält der Marokkaner den vierten Platz und hat noch Außenseiterchancen auf den WM-Titel.
"Mein Ziel ist immer noch gleich", sagt Bennani. "Die Punkte für Platz zwei hinter Yann (Ehrlacher; Anm. d. Red.) waren ein sehr gutes Rennen. Dann wurde ich im Hauptrennen Fünfter. Diese Ergebnisse sind sehr gut, weil wir das maximale Ballastgewicht von 80 Kilogramm mitführen mussten. Uns war klar, dass es ein schwieriges Wochenende werden würde, aber wir haben wichtige Punkte gesammelt und uns gute Zweikampfe geliefert. Ich gratuliere Yann zum Sieg und bin mir sicher, dass noch viele folgen werden."
Deutlich hinter seinen persönlichen Erwartungen blieb Huff. Der Brite schied schon im Qualifying in Q1 aus und musste Aufholjagden starten. Er kam als Siebter und Neunter ins Ziel. "Unsere Probleme stammten vom Qualifying. Wir hatten im zweiten Freien Training ein Problem mit der Bremse und musste mit neuen Bremsen ins Qualifying gehen", wird Huff von 'TouringCarTimes' zitiert. "Auf der langen Geraden bremste ich mit frischen Reifen an der gleichen Stelle, aber die Vorderachse blockierte und bremste Platten in die neuen Reifen. Damit war es das."
In den vergangenen Jahren dominierte der Citroen C-Elysee in den Händen des Werksteams in Termas de Rio Hondo. Diesmal war Volvo und Honda klar schneller. Die privaten Citroen mussten auch mit dem maximalen Ballastgewicht fahren. "Für dieses Auto ist das eine der schwierigsten Strecken", merkt Huff an. "Der Gewichtsunterschied von 20 Kilo hat sicher etwas damit zu tun, das sind 5 km/h pro Runde", rechnet der Routinier vor.
Huff peilt in diesem Jahr nicht nur den Trophy-Sieg an, sondern will auch in der Gesamtwertung eine Rolle spielen. Sein Rückstand auf Tiago Monteiro wuchs auf 65 Punkte an. "Tiago hat etwas mehr Punkte als erhofft gesammelt, aber es ist ein Segen, dass Michelisz das zweite Rennen gewonnen hat und Ehrlacher das erste. Die Pause bis zum nächsten Rennen ist sehr lang, aber ich bin noch im Titelkampf dabei, wir können es schaffen", zeigt sich Huff optimistisch. Die nächsten WTCC-Rennen in China finden Mitte Oktober statt.