Tiago Monteiro erfüllt sein Soll im Eröffnungsrennen der Tourenwagen-WM auf dem Hungaroring: Sieg vor Tom Chilton - Starke Fahrt von Rob Huff auf Rang drei
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Im fünften Einzelrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) gab es den ersten Wiederholungstäter der Saison: Tiago Monteiro reihte seinem Sieg im Hauptrennen in Marrakesch den zweiten Triumph der Saison im Eröffnungsrennen in Budapest an. Der ehemalige Formel-1-Pilot hielt das ganze Rennen über Tom Chilton (SLR-Citroen) hinter sich. Dieser folgte ihm wie ein Schatten, konnte ihn aber nie angreifen. Dritter wurde nach einer starken Fahrt von Startplatz zehn Rob Huff (Münnich-Citroen).
"Das haben wir nach dem schwierigen Qualifying gebraucht", sagt der Tabellenführer erleichtert. "Ich hatte das ganze Rennen über viel Druck von Tom, aber mein Auto war gut und ich konnte es kontrollieren. Ich bin glücklich, das waren wichtige Punkte." Mit dem elften WTCC-Sieg hat er damit sein Soll im Eröffnungsrennen erfüllt. Im Hauptrennen wird er von der neunten Position aus starten müssen. "Das ist eine ganz andere Geschichte", weiß er. "Ich werde schauen, dass ich meine Chancen nutze und das zweite Rennen in den Punkten beende."
Bereits am Start waren die Positionen ganz vorne verteilt, als Monteiro als Erster in die erste Kurve einbog. Chilton folgte ihm auf der zweiten Position. Da es dahinter ziemlich chaotisch wurde, hatten beide Fahrer schon nach der ersten Runde einen beruhigenden Vorsprung. Chilton konnte selbst keinen Angriff lancieren und hoffte auf einen Fehler Monteiros, den dieser aber nie machte. Am Ende betrug der Abstand 0,768 Sekunden.
Harter Kampf zwischen Huff und Girolami
Dahinter bekämpften sich fast das ganze Rennen über Nestor Girolami (Volvo) und Rob Huff (Münnich-Citroen). Huff war durch die turbulente erste Runde gut durchgekommen und dadurch schon nach dem ersten Umlauf Vierter. Girolami hielt den dritten Platz nach einer harten Auseinandersetzung mit seinen Teamkollegen und Norbert Michelisz (Honda), in deren Folge Thed Björk (Volvo) und Michelisz ausschieden. Thed Björks Strategie, das Hauptrennen zu opfern und mit starkem Startplatz im Eröffnungsrennen abzuräumen, ging damit nicht auf.
Girolami hatte Huff daraufhin formatfüllend im Rückspiegel und immer wieder neben sich. Beide bekämpften sich so hart, dass Huff sogar die schwarz-weiße Verwarnflagge gezeigt wurde. Beide Fahrzeuge nahmen fast rundherum Farbpartikel des anderen mit. Huff hatte mit Platz vier eigentlich sein Soll schon erfüllt, doch er wollte mehr, weil er schneller fahren konnte.
Vor allem durch die erste Kurve kam er besser hindurch, war dadurch aber in Kurve zwei immer außen. Mehrfach wehrte Girolami den Angriff ab, doch in der vorletzten Runde brachte Huff das Meisterstück fertig und hielt die gesamte 180-Grad-Linkskurve außen herum gegen, um sich im anschließenden Rechtsknick innen durchzusetzen. So kam er noch auf das Podest.
Kein Glück für Polemann Filippi
Girolami brachte den vierten Platz nach Hause, gefolgt von Nick Catsburg (Volvo) und Esteban Guerrieri (Campos-Chevrolet). Dieser fiel, nachdem er aus den Auseinandersetzungen der ersten Runde auf Platz vier herausgekommen war, noch hinter die beiden Volvos zurück. Die Top 10 komplettierten Mehdi Bennani (SLR-Citroen), Yann Ehrlacher (RC-Lada), der sein bestes Einzelresultat in der WTCC einfuhr, Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) und Aurelien Panis (Zengö-Honda).
Für John Filippi, der mit der zehntbesten Zeit im Qualifying die Pole-Position für das Eröffnungsrennen innehatte, begann das Rennen in einem Desaster: Beim Start blieb er stehen und bekam das Fahrzeug erst mit Verspätung in Gang. Mit reichlich Frust fuhr er sich zwischenzeitlich bis auf Rang zehn wieder nach vorne, blieb aber in der letzten Runde liegen und nahm damit keinen Zähler mit.