Zwei Citroen in Reihe eins: Rob Huff sichert sich am Hungaroring vor Mehdi Bennani die Pole-Position - Der beste Startplatz im Eröffnungsrennen geht an John Filippi
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Münnich-Pilot Rob Huff schnappte sich auf dem Hungaroring die Pole-Position. Der Citroen-Pilot fuhr im Einzelzeitfahren Q3 mit 1:48.264 Minuten die schnellste Runde und verwies Markenkollege Mehdi Bennani um 0,327 Sekunden auf den zweiten Platz. Damit werden im Hauptrennen am Sonntag zwei Citroen in der ersten Startreihe stehen. Im Eröffnungsrennen wird John Filippi, der ebenfalls einen Citroen fährt, den besten Startplatz innehaben.
Das WTCC-Qualifying ging in Ungarn auf trockener Strecke über die Bühne, nachdem es am Vormittag geregnet hatte und die ersten beiden Freien Training im Nassen gefahren wurden. Am Nachmittag gab es nur noch einige feuchte Stellen. Zwischen den Marken ging es an der Spitze eng zu. Im entscheidenden Q3 fehlte dann allerdings Honda, denn Lokalmatador Norbert Michelisz wurde nur Sechster.
Wie in jedem Jahr wird der Ungar von den Tribünen frenetisch angefeuert. "Es war eine gute Runde", meint Michelisz nach Q2 und analysiert: "Wenn ich mir jetzt die Zeiten ansehe, dann hätte ich die Runde nicht fertigfahren sollen. Jetzt bin ich Sechster, ansonsten wäre ich im Eröffnungsrennen auf der Pole." In Q2 setzte sich Huff an die Spitze und musste somit in Q3 als Letzter seine Runde fahren.
Der Ex-Weltmeister fuhr sauber und schnappte sich die Pole-Position. "Es ist brillant! Gratulation an das gesamte Team", jubelt Huff. "Der Druck ist vorhanden, wenn du als Letzter fahren musst. Meine Anzeige hat nicht funktioniert, also wusste ich nicht, wie gut meine Zeit war. Unser Auto ist an diesem Wochenende fantastisch." Es ist seine erste Pole für Münnich-Motorsport und fünf Bonuspunkte gibt es obenauf.
Monteiro und Björk strategisch für Rennen 1 platziert
Für die Führenden der WM-Tabelle lief das Qualifying durchwachsen. Tiago Monteiro (Honda) landete auf dem strategischen neunten Startplatz, Volvo-Pilot Thed Björk wurde Achter. Dafür haben beide für das Eröffnungsrennen eine bessere Ausgangslage. Monteiro wird neben Filippi in der ersten Reihe stehen, Björk ist dahinter Dritter. Mit dem zehnten Platz in Q2 schnappte sich Filippi die Pole und hofft am Sonntag auf seinen ersten WTCC-Sieg.
"Wir arbeiten seit Jahresbeginn sehr hart und werden immer besser", sagt Filippi, der im Winter von Campos-Chevrolet auf einen SLR-Citroen gewechselt hat. Perfekt war seine Runde in Q2 aber nicht: "Mir ist im letzten Sektor ein Fehler passiert, in der letzten Kurve habe ich zwei, drei Zehntel verloren. Aber ich bin natürlich zufrieden mit Platz zehn und der Pole-Position für morgen. Ich hoffe, ich kann mein erstes Rennen gewinnen."
Coronel schon in Q1 ausgeschieden
In Q1 war schon für mehrere große Namen Schluss. Tom Coronel (Chevrolet) hatte 1,5 Sekunden Rückstand und schied als 13. aus. "Das Auto fühlt sich nicht gut an. Ich habe viel Untersteuern und kann das Auto nicht kontrollieren", gibt der Niederländer zu Protokoll. "Mir gefällt das Auto momentan nicht." Auch für Kevin Gleason (Lada) und Daniel Nagy (Honda) war nach Q1 Feierabend. Im ersten Rennen muss außerdem Bennani seine Gridstrafe von Monza absitzen.
Im Anschluss an das Qualifying fand noch das MAC3 statt. Honda legte vor, Volvo zog nach, aber das blaue Trio unterlag deutlich. Honda brauchte für den Formationsflug mit stehendem Start 3:56.594 Minuten und war damit um 3,8 Sekunden schneller als die drei Volvo-Fahrer. In der Marken-WM bleibt es spannend. Volvo führt zwar noch, hat aber nur noch acht Punkte Vorsprung auf Honda.
Das Eröffnungsrennen beginnt am Sonntag um 12:35 Uhr, gefolgt vom Hauptrennen um 13:45 Uhr.