Joan Barreda Bort (Husqvarna) gewinnt die vierte Etappe der Rallye Dakar, während Yamaha-Fahrer Olivier Pain die Führung der Gesamtwertung übernimmt
© Foto: Yamaha
Der vierte Tag der Rallye Dakar mischte das Gesamtklassement gehörig durcheinander. Auf der 289 Kilometer langen Wertungsstrecke von Nazca Richtung Arequipa hatten die späteren Starter einen Vorteil, weil sie den Spuren im Sand folgen konnten. Die ersten Fahrer hatten im schwierigen Terrain Probleme bei der Navigation. Der Tagessieg ging an Joan Barreda Bort von der Husqvarna by Speedbrain-Mannschaft. Cyril Despres (KTM) verlor 17 Minuten und büßte seine Gesamtführung ein. Neuer Spitzenreiter ist Yamaha-Fahrer Olivier Pain.
Am vierten Tag mussten die Teilnehmer insgesamt 718 Kilometer zurücklegen. Die Wertungsstrecke über 289 Kilometer startete direkt nach dem Biwak in Nazca. Die Strecke zählte zu den härtesten Herausforderungen der ersten Dakar-Woche. Zunächst ging es über Kamelgras, bevor große und weite Sanddünen bewältigt werden mussten. Das Ziel des heutigen Tages war die Stadt Arequipa. Das schwierige Terrain hatte auch gleich Auswirkungen auf den Rennverlauf.
Die ersten Fahrer hatten ihre Mühe, den richtigen Weg zu finden. Dafür konnten sich die nachfolgenden Fahrer an den Spuren im Sand orientieren und Zeit aufholen. So markierte Barreda Bort gleich auf den ersten Wegpunkten die Bestzeiten. Der Spanier musste wegen seiner Probleme am Vortag als 24. starten und hatte demnach einen Vorteil. Pech hatte dagegen Juan Pedrero Garcia. Schon nach fünf Kilometern musste er wegen technischer Probleme an seiner KTM für mehrere Minuten anhalten.
Auch der Brite James West reparierte bei Kilometer 75 seine Sherco. Bei Kilometer 108 stand Frans Verhoeven still und versuchte einen Defekt an seiner Yamaha zu beheben. Sportlich gesehen hielt der Trend an. Despres und Francisco Lopez (KTM), die an der Spitze des Feldes fuhren, büßten Zeit ein, während Barreda Bort die Bestmarken in den Sand setzte. Bei Wegpunkt vier hatte Despres schon zehn Minuten auf den Spanier verloren. Lopez schon deren 14.
Bis ins Ziel änderte sich an diesem Trend nichts mehr. Barreda Bort benötigte für die Wertungsstrecke 3:41:09 Stunden und war damit der Schnellste. Despres büßte heute 17 Minuten ein und Lopez 21. Das änderte das Bild in der Gesamtwertung gehörig, denn Oliver Pain übernahm die Spitze des Gesamtklassements. Der Franzose belegte den zweiten Platz hinter Barreda Bort (+8:23 Minuten), aber es reichte, um sich in Führung zu schieben.
Neuer Gesamtzweiter ist sein Yamaha-Teamkollege David Casteu, der 2:24 Minuten Rückstand hat. Despres rutschte auf den dritten Rang ab. Sein Rückstand auf Pain beträgt 3:09 Minuten. Barreda Bort hat mit der heutigen Aufholjagd viele Positionen gutgemacht und sich auf Platz vier geschoben. Auf den weiteren Plätzen folgen Jordi Viladoms (Husqvarna), Ruben Faria (KTM), Jeremias Israel Esquerre (Honda), Lopez, Alessandro Botturi (Husqvarna) und Jakub Przygonski (KTM).
Mehr in Kürze...
Ergebnis der 4. Etappe (Top 10):
01. Joan Barreda Bort (Husqvarna) - 3:41:09 Stunden
02. Olivier Pain (Yamaha) +8:23 Minuten
03. David Casteu (Yamaha) +10:42
04. Gerard Farres Guell (Honda) +11:40
05. Helder Rodrigues (Honda) +11:43
06. Ruben Faria (KTM) +12:18
07. Javier Pizzolito (Honda) +12:32
08. Jordi Viladoms (Husqvarna) +12:40
09. Jakub Przygonski (KTM) +14:01
10. Alan Duclos (Sherco) +14:11
Gesamtwertung nach 4 von 14 Etappen (Top 10):
01. Olivier Pain (Yamaha) - 10:10:38 Stunden
02. David Casteu (Yamaha) +2:24 Minuten
03. Cyril Despres (KTM) +3:09
04. Joan Barreda Bort (Husqvarna) +5:38
05. Jordi Viladoms (Husqvarna) +7:22
06. Ruben Faria (KTM) +8:39
07. Jeremias Israel Esquerre (Honda) +9:05
08. Francisco Lopez (KTM) +10:01
09. Alessandro Botturi (Husqvarna) +11:44
10. Jakub Przygonski (KTM) +14:20