WTCC-Rekordchampion Yvan Muller ist vom Sieg seines Neffen Yann Ehrlacher in Argentinien alles andere als überrascht: "Er hat bewiesen, was in ihm steckt"
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Mit dem Sieg im Eröffnungsrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Termas de Rio Hondo hat sich Yann Ehrlacher als 38. Fahrer in der Geschichte der WTCC in die Siegerliste eingetragen. Für viele Beobachter war der Triumph des 21-Jährigen Franzosen, der bei RC Motorsport einen Lada Vesta pilotiert, eine Überraschung. Nicht jedoch für jemanden, der ihn besonders gut kennt: Seinen Onkel Yvan Muller.
"Ich habe ihn seit geraumer Zeit darauf vorbereitet. Ich bin also nicht überrascht", sagt der viermalige WTCC-Champion, der den Premierensieg seines Neffen in seiner Funktion als Berater von Volvo vor Ort in Argentinien miterlebte. "Yann ist bereit. Er ist schon seit geraumer Zeit bereit. Und jetzt hat er bewiesen, was in ihm steckt."
Ehrlacher hatte bei seinem Sieg von einer Zeitstrafe gegen Tom Chilton profitiert, der das Rennen auf der Strecke gewonnen hatte. Dies schmälere den Erfolg jedoch nicht, meint Muller. Denn seine Klasse habe sein Neffe trotzdem bewiesen. "Ich weiß, er ist dazu in der Lage, vorn mitzufahren und den Druck eines Autos hinter ihm standzuhalten. Das haben wir im zweiten Lauf gesehen, als Rob (Huff; Anm. d. Red.) hinter ihm fuhr."
Daher würde sich Muller auch nicht wundern, wenn es nicht der letzte Sieg seines Neffen wäre. "Jetzt, da er einmal gewonnen hat, kann er es wieder tun", sagt er. "Ich freue mich sehr für ihn. Beeindruckt bin ich aber nicht. Denn mir war schon klar, dass er eine Renndistanz ohne Fehler abspulen könnte."