Zum Wohle der WRC: Entwicklung wird eingefroren

, 19.06.2013

Zum Wohle des Sports haben sich die Teams der Rallye-WM (WRC) dazu entschlossen, die Entwicklung der Autos bis einschließlich 2014 einzufrieren

In Griechenland hat die Konkurrenz noch gegen Volkswagen protestiert, nun ermöglicht der deutsche Hersteller seinen Gegnern einen Wettkampf auf Augenhöhe: Volkswagen und die anderen Teams aus der Rallye-WM (WRC) haben sich mit dem Automobil-Weltverband (FIA) darauf verständigt, die Entwicklung der aktuellen Fahrzeuge vorerst einzufrieren. Auch 2014 wird mit diesen Autos gefahren.

Dieser Schritt ist als großes Entgegenkommen seitens Volkswagens zu werten, die in der kommenden Saison mit einer modifizierten Version des Polo R WRC an den Start gegangen wären. Ob dann auch die Konkurrenz um Citroen und Ford rundum erneuerte Fahrzeuge eingesetzt hätte? Angesichts der knappen Finanzlage bei den Teams und den hohen Entwicklungskosten darf das bezweifelt werden.

Und genau deshalb, so Volkswagen-Motorsport-Direktor Jost Capito, habe sich seine Marke nicht quergestellt, sondern vielmehr aktiv für die neue Lösung geworben. Obwohl sich Volkswagen damit zum Teil der eigenen Möglichkeiten beraubt. Capito sieht das ähnlich: "Es ist sicherlich fair, zu sagen, dass wir uns zum Wohle des Sports einen potenziellen Leistungsvorteil weggenommen haben."

"Wir haben uns darüber unterhalten, was das Beste für die Zukunft ist und was das Beste ist, um das Niveau im Starterfeld zu halten. Bei diesen Gesprächen haben wir festgestellt, dass es das Beste wäre, bei den Autos zu bleiben, die wir in diesem Jahr haben", sagt Capito. Die Konkurrenz begrüßt diese Entscheidung auf das Wärmste, wie M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson stellvertretend erklärt.

"Wir sind sehr dankbar dafür. Wie man sich vorstellen kann, ist das für Yves (Matton; Citroen-Sportchef; Anm. d. Red.) und mich ein wahrhaft positiver Schritt. Wir wissen nun: Wir können auch 2014 konkurrenzfähig sein, ohne dafür Millionen für die Entwicklung ausgeben zu müssen. Das hält die Meisterschaft offen", meint Wilson. Er gesteht: Ein neues Auto hätte seine Mannschaft wohl kaum gestemmt.

"Wir hätten ohne eine Rückkehr von Ford keine neue Homologierung anstreben können. Wir wären also nicht in einer Position gewesen, die notwendigen Millionen auszugeben", wird Wilson von 'Autosport' zitiert. "Volkswagen hat nach wie vor die besten zwei, vielleicht die besten drei Fahrer. Doch nach dem Vorschlag von Jost wissen wir nun, dass wir uns 2014 auf einem ebenen Spielfeld bewegen."

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