Vom Werksteam zum privaten Rennstall? Nach dem Ausstieg von Chevrolet könnte RML 2013 einige der Cruze-Rennwagen in Eigenregie einsetzen
© Foto: xpb.cc
Und wie geht es nun weiter? Diese Frage haben sich in den vergangenen Tagen wohl nicht nur die Fans der WTCC gestellt. Auch bei der britischen Rennsport-Schmiede RML dürfte dieser Punkt auf der Tagesordnung gestanden haben. Der Grund: Chevrolet beendet sein Engagement in der WTCC zum Jahresende. Und damit ist RML natürlich auch seinen Status als offizielles Werksteam los.
Eine speziell in den vergangenen Jahren sehr erfolgreiche Zusammenarbeit findet damit ihr Ende - nach acht Saisons in der WTCC und nach voraussichtlich jeweils drei WM-Titeln in der Fahrerwertung und in der Konstrukteurswertung . 2013 stellt also einen Neubeginn dar. Und noch ist nicht klar, wie dieser Aussehen wird. Rennstall-Oberhaupt Ray Mallock verspricht aber: "Wir wollen weitermachen."
Wie der Brite gegenüber 'Autosport' bestätigt, steht unter anderem im Raum, die bald ehemaligen Werksautos einfach auch in der kommenden Saison an den Start zu bringen. Dann allerdings ohne die werksseitige Unterstützung von Chevrolet und komplett in Eigenregie. Ein solches Szenario könne er sich vorstellen, meint Mallock. Erste Verhandlungen für die "Zeit danach" seien bereits im Gange.
"Dann schauen wir einmal, wie die Chancen stehen. Es dürfte aber sehr schwierig werden, das Budget eines Werkseinsatzes aufzutreiben", erklärt Mallock. Deshalb sieht sich RML wohl auch parallel nach anderen Möglichkeiten um: Am liebsten würde sich Mallock mit einem Hersteller zusammentun und ein neues Werksprojekt starten. Dann wäre auch die Finanzierung gesichert.