Rob Huff kann nicht nachvollziehen, dass er als erfahrener Pilot eine Zusatzlizenz für die Nordschleife erwerben und dafür sogar noch viel Geld zahlen muss
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Mit seinem mittlerweile 35 Jahren hat Rob Huff im Rennsport schon einiges mitgemacht. Highlight seiner Karriere war ganz sicher die Saison 2012, in der er sich zum Tourenwagen-Weltmeister krönte. Das alles half dem Briten zuletzt allerdings wenig, denn bevor er in diesem Jahr am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teilnehmen durfte, musste auch Huff die neue Nordschleifen-Lizenz erwerben, die seit diesem Jahr Voraussetzung für die Teilnahme ist.
"Meine Woche ging bereits etwas früher los. Ich kam am Montag in der 'Grünen Hölle' an, da ich noch einige wichtige Sachen zu erledigen hatte, bevor ich auf dem Ring fahren konnte", berichtet Huff und ergänzt sarkastisch: "Offensichtlich hat man mit einem Sieg in der VLN, der Teilnahme an den 24 Stunden und an mehreren offiziellen Testtagen und der WTCC-Teilnahme als ehemaliger Weltmeister nicht genug Erfahrung, um 2015 an dem Event teilzunehmen, ohne vorher zwei Tage lang die Schulbank zu drücken."
"Ich wurde am Dienstag und Mittwoch sieben Stunden lang in einen Klassenraum gesteckt, musste an Busfahrten zum Kennenlernen des Kurses teilnehmen und acht Runden unter der Aufsicht eines Ausbilders fahren", berichtet Huff, den vor allem ein Punkt an der "Ausbildung" besonders störte. "Ich war immer der Meinung, dass man für Sicherheit keinen Preis zahlen sollte, aber offensichtlich lag ich falsch."
"Es stellte sich heraus, dass man 64 'unerfahrenen' professionellen Rennfahrern beziehungsweise Schülern 1.000 Euro Studiengebühren berechnen kann", ärgert sich der Brite, der ironisch ergänzt: "Die gute Nachricht ist, dass ich bestanden habe." Gemeinsam mit Philipp Frommenwiler, Kenneth Heyer, und Christian Krognes belegte Huff beim 24-Stunden-Rennen den zehnten Platz.