Alle Teams wollen den wichtigsten VLN-Sieg des Jahres

Mit dem 6-Stunden-Ruhr-Pokal-Rennen um die Trophäe der Opelwerke Bochum steht am 4. August der Saisonhöhepunkt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring bevor. Und alle Teams wollen den wichtigsten VLN-Sieg des Jahres; im Gesamtklassement und in den unterschiedlichen Fahrzeugklassen. Beim einzigen Rennen über die Distanz von sechs Stunden werden die Karten neu gemischt und die Top-Elite der deutschen Langstreckenszene gibt sich ein Stelldichein. Zu den Top-Favoriten zählt Phoenix.

Neben zwei VLN-Siegen gewann die Mannschaft rund um Teamchef Ernst Moser in diesem Jahr mit dem Audi R8 LMS ultra auch das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Am vergangenen Wochenende holte das Team zudem die Siegertrophäe des 24-Stunden-Rennens in Spa-Francorchamps nach Meuspath in die Eifel. Die starke Konkurrent im Kampf um den Gesamtsieg setzt auf BMW Z4 GT3, Ford GT, McLaren MP4, Mercedes-Benz SLS AMG GT3 und Porsche 911 GT3 R.

Rene Rast und Frank Stippler errangen am vergangenen Wochenende im Audi R8 von Phoenix gemeinsam den Sieg bei der Hatz zwei Mal rund um die Uhr auf der Ardennenachterbahn in Spa-Francorchamps. Beim 6-Stunden-Ruhr-Pokal-Rennen tritt das Duo nun innerhalb des Phoenix-Teams gegeneinander an. Rast bildet ein Duo mit Luca Ludwig, Stippler wechselt sich am Volant des Bilstein-R8 mit Christopher Haase und Marc Basseng ab. Weitere Supersportler aus Ingolstadt bringen Raeder und die Audi-race-experience an den Start.

Schubert-Z4 mit Sonderlackierung

Das Schubert-Team aus Oschersleben hat für die VLN-Fans eine Überraschung im Gepäck. Der BMW Z3 GT3 von Peter Posavac und Anders Buchardt wird mit einer ganz besonderen Lackierung ins Rennen gehen. Beim sechsten Saisonlauf zeigte Dörr Motorsport die Qualitäten des jüngsten GT3-Renners im Starterfeld auf. Kai Riemer sammelte im McLaren MP4 erste Führungskilometer. Beim 6-Stunden-Rennen greift er zusammen mit Rudi Adams, Arno Klasen und Henri Moser wieder an. Ebenfalls auf McLaren setzt Gemballa. Neben Sascha Bert und Pedro Lamy feiert Raymond Coronel sein Debüt im britischen GT3-Sportler.

Zwei spektakulären Flügeltürer aus dem Hause Mercedes-Benz bringt Rowe an den Start. Thomas Jäger, Alexander Roloff und Jan Seyffarth besetzen den SLS mit der Startnummer sieben, Michael Zehe und Marc Bullit nehmen das Rennen auf der sechs in Angriff. Die Porsche-Fraktion ist gewohnt stark vertreten: Falken, Timbuli, Frikadell und pinta lauten die Namen der Teams, die auf den 911 GT3 R setzen. Den Sportwagen aus Stuttgart-Zuffenhausen ist auch Manthey seit jeher treu.

Und in den vergangenen fünf Jahren errangen die Fahrzeuge von Olaf Manthey nicht weniger als vier Mal den Gesamtsieg beim 6-Stunden-Rennen, darunter auch das Rennen mit der größten Distanz der VLN-Geschichte. 2010 durchbrachen Lance David Arnold und Christian Menzel nach 42 Runden (=1023,498 Kilometer) zum ersten Mal die 1.000-Kilometer-Marke. In diesem Jahr setzt Manthey vier 911er in drei unterschiedlichen Klassen ein - allen voran der zweifache Laufsieger Jochen Krumbach zusammen mit Romain Dumas.

Enge Duelle in allen Klassen

Im starken Mittelfeld der Langstreckenmeisterschaft gibt es eine Reihe von hart umkämpften Klassen, die den Zuschauern mindestens genauso packenden Motorsport liefern, wie die Entscheidung um den Gesamtsieg. Ein Paradebeispiel ist die Klasse SP5 (VLN-Specials bis 3.000 ccm Hubraum). Auch wenn alle Siege an BMW-Teams gingen - sechs Rennen brachten sechs unterschiedliche Siegerteams hervor.

Eine Renaissance erlebt in diesem Jahr die Klasse SP3 (VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum). Nach eher schwachen Jahren tummeln sich jetzt im Schnitt wieder mehr als zehn Fahrzeuge - von BMW 320Si und Z4 über Honda Civic und S2000 bis hin zu Opel Astra GTC und Renault Clio. Ähnlich viel Abwechslung bietet auch die Klasse SP3T (VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo). Hier reicht die Bandbreite von Audi TT RS über Mitsubishi Lancer Evolution, Opel Astra GTC, Seat Leon Supercopa sowie Volks-wagen Golf, Polo und Scirocco.