Klaus Graf und Lucas Luhr bestimmen in Virginia das Geschehen und feiern einen überlegenen Sieg - Corvette sichert sich vorzeitig den GT-Titel
© Foto: ALMS/Erin Cechal
Nachdem in den vorherigen beiden Rennen der American-Le-Mans-Series (ALMS) das Glück nicht auf ihrer Seite war, zeigten Klaus Graf und Lucas Luhr bei vorletzten Saisonlauf in Virginia, welches Team derzeit in der ALMS klar das Schnellste ist. Das Pickett-Duo fuhr mit ihrem HPD ARX-03a von der Pole-Position aus zu einem überlegenen Sieg und gewann das Rennen mit drei Runden Vorsprung auf Chris Dyson und Guy Smith (Lola-Mazda), die an diesem Wochenende zum ersten Mal mit einem Flywheel-Hybridsystem unterwegs waren.
"Es war ein guter Sieg, vor allem wenn du weißt, dass du zu jeder Zeit das schnellste Auto auf der Strecke bist", kommentiert Luhr den sechsten Saisonsieg der Pickett-Mannschaft. "In den vergangenen beiden Rennen waren wir genau so schnell wie heute, hatten aber einige technische Probleme." Damit bauten die beiden Deutschen ihren Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus und stehen kurz vor dem Gewinn des Meistertitels in der ALMS.
In der LMP2-Klasse gewannen Scott Tucker und Christophe Bouchut in HPD ARX-03b von Level 5. Trotz eines Reifenwechsels vor dem Rennen, durch den sie ans Ende der Startaufstellung verbannt wurden, setzen sich die Level-5-Piloten im Rennen gegen die Polesitter Martin Plowman/David Heinemeier Hansson im Morgan-Nissan durch.
Alles entschieden ist bereits in der GT-Klasse der ALMS. Mit ihrem vierten Saisonsieg sicherte sich das Corvette-Duo Oliver Gavin/Tommy Millner vorzeitig den Meistertitel. Gavin entkam am Start einer Massenkollision und fuhr anschließend zum Sieg. "Nachdem wir gut durch die erste Kurve gekommen waren, wusste ich, dass es unser Tag werden kann. Wir waren zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Das ist uns in diesem Jahr vier Mal gelungen, und daher haben wir die Meisterschaft gewonnen."
Auf Platz zwei der GT-Klasse fuhr das Porsche-Duo Jörg Bergmeister/Patrick Long (Flying Lizard). "Dieses Rennen war von Anfang an eine einzige Herausforderung. Wenn wir mit unserem ersten Boxenstopp etwas mehr Glück gehabt hätten, wäre es am Ende sicherlich noch einmal eng geworden", meint Bergmeister. Bill Auberlen und Jörg Müller fuhren im bestplatzierten BMW des RLL-Teams auf Position vier der GT-Klasse. "Dieses Rennen war richtig hart. Für meinen zweiten Stint haben wir ein paar Veränderungen vorgenommen, die das Auto besser gemacht haben. So waren wir in der Lage, Punkte zu sammeln", sagt Müller.
Marco Holzer und Seth Neiman (Flying-Lizard-Porsche) kamen auf Position Fünf der GT-klasse ins Ziel, Wolf Henzler/Bryan Sellers (Falken-Porsche), die das Rennen in Baltimore gewonnen hatten, wurden Siebte. Unmittelbar dahinter folgte mit Dirk Müller und Jonathan Summerton der zweite RLL-BMW ins Ziel. "Es ist eine große Enttäuschung, den Tag so zu beenden", ärgert sich Müller. "Ich habe den Führenden gejagt. Dann bekam ich plötzlich einen harten Schlag und wurde von der Strecke gedrängt. Das ist schon das zweite Mal in dieser Saison, dass ich auf diese Weise ausgeschieden bin." Sascha Maassen/Bryce Miller (Miller-Porsche) wurden Zehnte.