Neel Jani stellte den Lola-Toyota von Rebellion im Qualifying zum Petit Le Mans nach einem wahren Krimi auf die Pole-Position - Pickett startet von Position zwei
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Was sich im Freien Training bereits abgezeichnet hatte, wurde am Nachmittag auf der Rennstrecke von Road Atlanta in Braselton wahr. Das Qualifying zum Petit Le Mans, dem Finalrennen der American-Le-Mans-Series (ALMS), entwickelte sich zu einem heißen Schlagabtausch zwischen den Gaststartern von Rebellion und den Meisterschaftsführenden von Pickett. Neel Jani, der den Lola-Toyota der Schweizer Mannschaft in den USA gemeinsam mit Andrea Bellichi und Nicolas Prost fährt, hatte zunächst eine Zeit von 1:09.428 Minuten vorgelegt.
Dann ging Lucas Luhr, der sich den HPD-ARX-03a von Pickett mit seinem regulären Partner Klaus Graf und "Aushilfsfahrer" Romain Dumas teilt, auf eine schnelle Runde. Diese wurde für den Deutschen mit einer Zeit von 1:09.428 Minuten gestoppt - auf die Tausendstelsekunde die gleiche Zeit wie Jani! Da der Schweizer seine Zeit jedoch zuerst gefahren war, blieb er auf Position eins. In den Schlussminuten machte er dann alles klar und steigerte sich nochmals auf 1:09.089 Minuten. Diese Zeit unterbot keiner mehr.
Luhr/Graf/Dumas starten neben Rebellion aus der ersten Reihe in das Rennen, welches über eine Distanz von 1000 Meilen (1609 Kilometern) oder zehn Stunden geht. Auf Startplatz drei steht mit dem Dyson-Lola-Mazda von Guy Smith, Chris Dyson und Steven Kane, gefolgt von ihren Teamkollegen Burgess/Patterson/McMurry.
Oak Spitze in der LMP2
In der LMP2-Klasse belegt die Oak-Mannschaft überraschend die erste Startreihe. Auch hier war das Qualifying hochdramatisch. Olivier Pla qualifizierte den Morgan-Nissan mit der Startnummer 35, den er sich mit Jacques Nicolet und Bertrand Baguette teilt, auf die gesamtfünfte Position. Dabei war der Franzose aber gerade einmal zwei Tausendstelsekunden schneller als Martin Plowman, der das Schwesterauto zusammen mit David Heinemeier Hansson und Eric Lux fährt.
Für den Level5-HPD-ARX-03b von Scott Tucker und Dario und Mario Franchitti reichte es nur für Startposition drei in der LMP2-Klasse. Der Nissan-DeltaWing bestätigte die starke Vorstellung aus den Freien Trainings und startet morgen von Position zehn. Gunnar Jeannette, der sich das revolutionäre Fahrzeug beim zweiten Renneinsatz nach den 24 Stunden von Le Mans mit Lucas Ordonez teilt, platzierte das Auto damit mitten im Feld der LMP2-Autos.
In der GTE-Pro-Kategorie bestimmten die beiden ExtremeSpeed-Ferrari im Qualifying das Tempo. Die Pole-Position in der Klasse sicherte sich jedoch das schwächer eingeschätzte Auto mit der Startnummer 02, welches von Guy Cosmo, Anthony Lazzaro und Ed Brown gefahren wird. Ihre Teamkollegen Scott Sharp, Johannes van Overbeek und Toni Vilander waren rund fünf Hundertstelsekunden langsamer.
Schwaches Qualifying für Porsche
Jörg Müller fuhr im schnellsten BMW von RLL auf Position drei der GTE-Pro. Der Deutsche teilt sich das Auto mit Uwe Alzen und Jonathan Summerton. Das Schwesterauto, auf dem Dirk Müller, Bill Auberlen und ebenfalls Summerton gemeldet sind, wurde von Müller auf Position acht der Klasse qualifiziert. Die beiden Werks-Corvette starten von den Positionen vier und fünf.
Enttäuschend verlief das Qualifying für die Porsche-Teams. Schnellster 911er war das FlyingLizzard-Auto von Jörg Bergmeister, Patrick Long und Patrick Pilet, die jedoch nicht über Startposition sieben hinauskamen. Auf die Bestzeit der Klasse fehlten rund 0,6 Sekunden. Erfolgreicher war Porsche in der GTE-Am-Klasse. Dort steht der 911 GT3 RSR des Imsa-Teams mit der Besetzung Nicolas Armindo, Raymond Narac und Anthony Pons auf der Pole-Position.