Tabellenführer Kelvin van der Linde/Rene Rast feiern auf dem Sachsenring ihren zweiten Saisonsieg - Herbert Handlos kommt Gentlemen-Titel näher
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Der Titelkampf im ADAC GT-Masters spitzt sich zu: Auf dem Sachsenring kämpften am Samstag die drei erstplatzierten in der Tabelle um den Sieg. In einem spannenden Duell setzten sich die Tabellenführer Kelvin van der Linde und Rene Rast im Audi R8 gegen den Porsche 911 mit ihren engsten Titelkontrahenten Jaap van Lagen sowie Christian Engelhart durch.
Das Podium war am Samstag ein Abbild des Tabellenstandes: Rang drei ging an Claudia Hürtgen und Dominik Baumann im BMW Z4. "Der zweite Saisonsieg hat deutlich länger gedauert, als wir uns das gewünscht haben", jubelt van der Linde nach dem Rennen. "Wir sind sehr glücklich, dass wir vor allen unseren Verfolgern ins Ziel gekommen sind und damit nun etwas mehr Luft an der Tabellenspitze haben."
Pole-Setter van der Linde brauchte in der ersten Rennhälfte gute Nerven. Der Audi-Pilot setzte seinen ersten Startplatz in die Führung um, doch dann bremsten zwei Safety-Car-Phasen in den ersten sieben Runden das Feld ein. Nach einem Kontakt zwischen zwischen Alon Day im Mercedes-Benz SLS AMG und Max Sandritter im BMW Z4 in der Startrunde und einem technischen Defekt an der auf der Strecke stehenden Corvette von Patrick Assenheimer in Runde sechs rückte das Safety-Car aus.
Knallhartes Duell um den Sieg
Nach den Restart verteidigte van der Linde stets die Führung vor Verfolger Engelhart im Porsche 911, konnte sich aber nicht von seinem Kontrahenten absetzen. Erst nach dem Fahrerwechsel von van der Linde auf Rast konnte sich der Audi an der Spitze einen Vorsprung von bis zu 3,5 Sekunden auf nun von van Lagen gesteuerten Porsche herausfahren. Der Vorsprung egalisierte sich allerdings zehn Minuten vor Rennende, als das Safety-Car abermals auf die Strecke ging, nachdem Corvette-Pilot Sebastiaan Bleekemolen auf der Strecke nach technischem Defekt ausgerollt war.
Sechs Minuten vor dem Rennende wurde das Rennen für fünf Runden wieder freigegeben, in denen sich Rast und van Lagen ein Duell um Rennsieg und Tabellenführung lieferten. Der Audi-Pilot behielt die Spitze und siegte mit 1,3 Sekunden Vorsprung. "Die Safety-Car-Phase zum Schluss hat uns nicht geholfen, ich konnte dann auf den letzten Runden aber noch eine kleine Lücke herausfahren", so Rast nach seinem siebtem GT-Masters-Laufsieg.
"Wir mussten heute mit der Strategie aufpassen. Eigentlich stoppen wir im ersten Rennen immer früh, doch in dem Fall hätte der Porsche vielleicht Zeit gewinnen können und dann wäre es nochmals eng geworden. Daher haben wir die Strategie auf den Porsche abgestimmt und sind spät an die Box gekommen."
Eine gute Strategie brachte auch Hürtgen und Baumann auf Rang drei und hielt das BMW-Duo im Titelrennen. Hürtgen lag nach dem Start auf Rang sechs, durch einen frühen Stopp konnte Baumann in der zweiten Rennhälfte auf Rang drei nach vorn fahren. Sebastian Asch und Philip Frommenwiler hatten nach längerer Durststrecke wieder ein Erfolgserlebnis und kamen im Porsche 911 als Vierte ins Ziel. Über sein bisher bestes Saisonergebnis durfte Philip Geipel jubeln. Der Lokalmatador fuhr bei seinem Heimspiel gemeinsam mit Markus Winkelhock im Audi R8 LMS auf den fünften Rang.
Eine Durchfahrtsstrafe nach einem Tempoverstoß in der Boxengasse vereitelte einen möglichen Podiumsplatz von Luca Stolz und Maximilian Götz. Nachdem das Mercedes-Benz-Duo in der Startphase auf Rang drei lag, kam der Flügeltürer nach absolvieren der Strafe auf Rang sieben hinter ihren Markenkollegen Maro Engel und Jan Seyffarth ins Ziel.
David Jahn und Sven Barth steuerten die schnellste Corvette auf Rang acht vor Fabian Hamprecht und Nicki Thiim im Audi R8. Herbert Handlos, Tabellenführer und Klassensieger in der Gentlemen-Wertung, holte als Zehnter im Porsche 911 mit Alfred Renauer noch einen Punkt. In der Gentlemen-Wertung hielten Dominic Jöst und Florian Scholze den Titelkampf weiter spannend. Zwar holte Handlos auf dem Sachsenring seinen achten Laufsieg vor seinen Teamkollege Jöst/Scholze.
Durch das Punktesystem in der Gentlemen-Wertung, das die Fahrerkombination auf einem Fahrzeug berücksichtigt, konnte der Österreicher seinen Vorsprung in der Tabelle nur um 1,5 Punkte ausbauen. Das Corvette-Duo Remo Lips und ADAC Stiftung-Sport-Förderpilot Lennart Marioneck beendete das Rennen als Dritte.
Die Sieger aus ersten Lauf haben auch im zweiten Rennen am Sonntag einen vielversprechenden Startplatz und gehen hinter ihren Audi-Markenkollegen Nicki Thiim und Daniel Dobitsch als Dritte ins Rennen. Rast startet am Sonntag aus der zweiten Startreihe neben dem Porsche von Titelkontrahent van Lagen.