Wie Nürburgring-Debütant Lukas Schreier neun Autos überholte und warum der Reifendruck sowie ein sparsamer Umgang mit dem Push-to-Pass-System halfen
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Seine ersten Runden auf einer prestigeträchtigen Strecke erlebte Lukas Schreier beim siebten Saisonlauf des Volkswagen Scirocco R-Cup am Samstag auf dem Nürburgring. Das Rennen gehörte zu den anstrengendsten, aber auch schönsten Saisonläufen für den jungen Piloten. Er meisterte harte Zweikämpfe mit mehreren Konkurrenten gleichzeitig und hielt dabei den Blick nach vorne gerichtet. Als 18. gestartet, überquerte Schreier nach starker Aufholjagd als Neunter die Ziellinie.
Da zwei Gaststarter vor ihm lagen, erhielt er die Punkte für den siebten Rang. Zusätzlich konnte er sich an diesem spannenden Rennwochenende den zweiten Platz in der Juniorenwertung sichern. Vom Start weg hatte Schreier alle Hände voll zu tun, seine Konkurrenten im Auge und im Griff zu behalten. Verteilen sich normalerweise nach wenigen Runden die Fahrzeuge auf der Strecke, blieben am Nürburgring sieben Fahrzeuge eng beisammen - mittendrin der schwarze Scirocco.
Nach den rundenlangen Zweikämpfen schaffte Schreier es, sich vor die Gruppe zu setzen und sogar etwas Abstand zu gewinnen. Nicht zuletzt hatte er das auch dem Umstand zu verdanken, dass er mit seinen Push-to-Pass-Schüssen sehr gut gehaushaltet hatte. Im Ziel freute sich Schreier über den neunten Rang. Da aber der Rallye-Junior Kevin Abbring und WRC-Pilot Sebastien Ogier nur als Gaststarter teilgenommen hatten, rückte Schreier auf.
"Wir haben extrem hart aber fair gekämpft", meint er freudestrahlend. "Das war ein riesiger Spaß! Ich hatte zeitweise drei Push-to-Pass-Schüsse mehr als meine Mitstreiter und das hat mir sehr geholfen, nach vorne zu kommen. Zudem haben wir unsere Reifendruckstrategie in diesem Rennen geändert", erklärt Schreier. "Somit musste ich zwar zu Beginn des Rennens ein schweres Handling meistern, aber zum Ende hin war die Leistung der Reifen gleichbleibend."