Münnich-Motorsport verteidigt in Moskau die Führung in der Teamwertung der GT1-WM - Basseng/Winkelhock machen Punkte in Fahrer-WM gut
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Viermal in den Punkterängen und damit den Spitzenplatz gefestigt sowie den Abstand zum Verfolger in der Team-Weltmeisterschaft ausgebaut - das ist die Ausbeute des Münnich-Teams aus Friedersdorf nach der Premiere der FIA GT1-Weltmeisterschaft in Moskau mit den Saisonrennen 13 und 14. Der Rennstall aus Sachsen liegt mit seinen beiden Mercedes-Benz SLS AMG GT3 in der Team-WM nunmehr mit 34 Zählern Vorsprung vor dem BMW-Team Vita4one auf dem Platz an der Sonne.
Und auch in der Fahrerwertung konnten die Münnich-Piloten Marc Basseng und Markus Winkelhock am vergangenen Wochenende auf dem 3,931 Kilometer langen Kurs in der Nähe der russischen Hauptstadt mit Platz zwei im Qualifying-Race und Rang fünf im Championship-Race, die beide am Sonntag über jeweils eine Stunde gefahren wurden, Boden gutmachen. Auf das führende BMW-Duo Michael Bartels und Yelmer Buurman haben Winkelhock/Basseng nur noch sechs Zähler Rückstand.
Mit im Rennen um den WM-Titel sind jetzt auch Frederic Makowiecki und Stef Dusseldorp, die im McLaren MP4-12C das Hauptrennen gewannen und in Lauf 13 Vierte wurden. Sie liegen elf Punkte hinter dem Münnich-Duo auf Gesamtrang drei. Nicky Pastorelli und Thomas Jäger im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 mit der Startnummer 37 sind nach den Plätzen fünf und acht nun Fünfte in der Fahrerwertung.
Pastorelli, der im Championship-Race schon bis auf Rang vier vorgefahren war, wurde von einem Ferrari von der Strecke gedrängt. Pech für das Münnich-Duo. Das sieht auch Basseng, der Fahrer und zugleich Team-Manager ist, so. "Das war natürlich sehr schade, dass unser Mercedes so um die Früchte der Aufholjagd gebracht wurde", bedauert er. Das Schwester-Auto mit Startnummer 38 hatte im Qualifying-Race mehr Glück.
Basseng fuhr in der ersten Runde von Rang acht auf Platz drei vor. Winkelhock überholte nach dem Boxenstopp dann noch einen Audi, womit er Position zwei nach Hause fuhr. Nicht ganz so erfolgreich lief es einige Stunden später im Championship-Race für das Duo. Winkelhock hatte zunächst gebrauchte Regenreifen aufgezogen und konnte so am Start Plätze gutmachen. "Aber als die McLaren richtig Fahrt aufnahmen, musste er beide ziehen lassen."
"Weil es stärker anfing zu regnen und Markus Aquaplaning meldete, entschieden wir uns für neue Regenreifen", erklärt Team-Manager und Fahrerkollege Basseng. "Allerdings hat sich dies im Nachhinein als Fehler herausgestellt. Die neuen Regenreifen haben keinen Grip aufgebaut am Anfang." So fiel Basseng erst einmal zurück. "Am Ende war die Pace wieder gut, aber da war es zu spät."
Nun freut sich die Münnich-Mannschaft auf das unverhoffte Heimspiel auf dem Nürburgring. Dort wird nach dem in der Sommerpause veränderten Rennkalender die achte Saisonstation der FIA GT1 -WM vom 21. bis 23. September ausgetragen.