Das GT-Ass glaubt, dass es für die Marc-VDS-Mannschaft trotz starker Vorjahresleistung schwierig wird, den privat eingesetzten Z4 auf das Podium zu steuern
© Foto: xpbimages.com
Wenn es um die BMW-Favoriten für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring geht, dann reden alle über die werksunterstützten Schubert-Autos mit Augusto Farfus und Martin Tomczyk. Doch es gibt noch einen weiteren Z4 GT3 mit einem DTM-Ass am Steuer - oder einem der, es werden will. Die belgische Marc-VDS-Truppe schickt den mit einem Werksvertrag ausgestatteten Test- und Entwicklungsfahrer Maxime Martin ins Rennen. Im Vorjahr landete er mit seinen Kollegen auf Rang vier.
Ist 2013 sogar das Podium in Reichweite? "Es gibt immer eine Chance", sagt der 27-Jährige 'Motorsport-Total.com'. Den Drive der Startnummer 25 teilt er sich mit Yelmer Buurman, Richard Göransson und Andrea Piccini. Im Schwesterauto sind Ex-Formel-1-Pilot und Teamchef Bas Leinders, Henri Moser sowie Markus Palttala unterwegs. "Langstrecken-Sport erfordert es, Glück, Geduld und Konstanz vorzuweisen - dann ist das Podest tatsächlich möglich", erklärt Martin, betrachtet Marc VDS aber als Außenseiter.
"Obwohl wir viel Potenzial haben, wird es schwierig", so der Sieger des 24-Stunden-Klassikers von Spa-Francorchamps aus dem Jahre 2009. Er räumt ein, dass wegen der vielen technischen Probleme bei der Konkurrenz auch eine gehörige Portion Glück den Weg zu Rang vier geebnet hatte. Martin weiß aber auch: "Wir waren nicht weit entfernt von den Siegern. Im vergangen Jahren ging es darum, die komplette Distanz zu überstehen. Jetzt haben wir die gleichen Fahrer, da ist das Ziel auch das gleiche."
Der Belgier wird vom ersten Freien Training an bei Marc VDS sein und nicht wie seine DTM-Kollegen Farfus und Tomczyk aus Brands Hatch einfliegen. Ihre Aufgabe hält er für schwierig, aber lösbar. "Sie müssen sich schnell anpassen, ohne jedes Training ins Rennen eingreifen. Das ist verdammt schwierig, aber sie haben genügend Erfahrung", so Martin, der in der laufenden Saison selbst häufig den fahrbaren Untersatz wechselt. Auch in der American Le-Mans-Series (ALMS) ist er Stammpilot.
Erfahrung hinter dem Steuer ist für ihn das sprichwörtliche A und O. "Man muss sich immer anpassen. Aber sobald man ein Auto kennt, wird es einfacher. Wechselt man ständig, wird es schwierig." Im GT-Renner fühlt sich Martin pudelwohl, aber ausgerechnet seinen wohl am meisten beachteten Arbeitsplatz hat er noch nicht so richtig kennengelernt. "Den DTM-Boliden bin ich überhaupt nur eineinhalb Tage gefahren", berichtet er.