Nach Erfolgen in Europa und Amerika bringt Bentley den Continental GT3 nun auch in Asien an den Start: Jean-Karl Vernay fährt im neuen Partnerteam von Ingo Matter
© Foto: xpbimages.com
Mit dem Continental GT3 ist die britische Nobelmarke Bentley in diesem Jahr in den Motorsport zurückgekehrt. Die Europa-Saison wurde am vergangenen Wochenende mit großem Erfolg abgeschlossen. Auf dem Nürburgring kamen die Bentley-Boys Steven Kane, Andy Meyrick und Guy Smith beim Saisonfinale der Blancpain-Endurance-Series auf Platz fünf der Topklasse Pro-Cup ins Ziel und stellten im ersten Anlauf auf Anhieb die Vizemeisterschaft in der Fahrer- und auch in der Teamwertung sicher.
Doch in seinem ersten Jahr im Wettbewerb hat sich der Bentley Continental GT3 nicht nur in Europa in die Siegerlisten eingetragen. Neben den Triumphen von Kane/Meyrick/Smith bei den Läufen zur Blancpain-Endurance-Series in Silverstone und Le Castellet erwies sich der in Zusammenarbeit mit M-Sport aufgebaute Continental GT3 auch schon in Amerika als siegreich: Smith und Butch Leitzinger gewannen vor wenigen Tagen im Miller Motorsports Park in Salt Lake City das Saisonfinale der Pirelli-World-Challenge.
Wenngleich inzwischen sowohl in der Blancpain-Endurance-Series als auch in der Pirelli-World-Challenge die Winterpause eingeläutet wurde, so stehen dem Bentley Continental GT3 in diesem Jahr noch zwei Renneinsätze bevor: Es handelt sich um die beiden abschließenden Saisonstationen der GT-Asia-Serie am 12. Oktober auf dem Shanghai International Circuit und am 16. November auf dem Guia Circuit, dem legendären Stadtkurs in Macao.
Vernay für GT-Asia-Serie verpflichtet
Die GT-Asia-Serie zählt ab sofort zum international noch breiter aufgestellten GT3-Programm der unter dem Volkswagen-Dach firmierenden britischen Nobelmarke. "Nachdem wir schon in diesem Jahr auf zwei Kontinenten Siege eingefahren haben, ist der Ausbau unseres GT3-Programms der nächste logische Schritt", erklärt Bentley-Chef Wolfgang Dürheimer mit Blick auf das neue Einsatzprogramm in Asien, welches 2015 so richtig Fahrt aufnehmen wird.
Die ersten beiden Rennen bestreitet man als Vorgeschmack schon in diesem Jahr. Das Bentley-Einsatzteam in Asien wird Absolute Racing von Ingo Matter sein. Als Fahrer wurde Jean-Karl Vernay verpflichtet. Der 26-jährige Franzose bringt Erfahrungen aus der GT-Szene der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mit. Im Jahr 2013 gewann Vernay bei den 24 Stunden von Le Mans am Steuer eines Porsche von IMSA/Matmut die GTE-Am-Klasse und schloss diese am Saisonende auf Gesamtrang drei ab.
Doch nicht nur die bisherige Bilanz von Vernay spricht für sich. "Es beeindruckt uns, was Absolute Racing in China auf die Beine gestellt hat", sagt Dürheimer über das neue Bentley-Partnerteam für die Renneinsätze in Asien und fügt hinzu: "Ich freue mich sehr, dieses Team in unserer wachsenden Motorsportfamilie zu begrüßen. Ich freue mich darauf, einen Bentley in China fahren zu sehen. Hoffentlich gewinnt das Auto auch dort, schließlich ist China einer unserer wichtigsten Märkte."
M-Sport unterstützt erneut
Matter, der in seiner Rolle als Rennleiter von Absolute Racing auf zahlreiche Erfolge auf dem asiatischen Kontinent zurückblicken kann, freut sich ebenfalls über die neue Partnerschaft. "Wir sind hocherfreut, den Continental GT3 in Greater China an den Start zu bringen", spricht er auf die übergreifende Region China, Hongkong, Macao, Taiwan an und versichert: "Bentley hat in Europa und Amerika bereits gezeigt, das man ein Siegerauto hat. Wir werden alles tun, um diese Erfolge in China zu bestätigen."
So soll Vernay laut Matter schon beim ersten Renneinsatz in knapp drei Wochen in Schanghai "von Beginn an mit den Schnellsten im Feld mitkämpfen". Genau wie bei den Einsätzen in Europa und auch bei den Amerika-Einsätzen mit dem US-Partnerteam Dyson Racing, so wird M-Sport als verlängerter Arm von Bentley auch bei den Asien-Einsätzen mit Absolute Racing unterstützen.
Seinen ersten öffentlichen Auftritt in Asien wird der Bentley Continental GT3 bereits am kommenden Sonntag haben: Beim sogenannten Supercar-Event in Schanghai, einem Schaulaufen diverser Luxuskarossen auf der chinesischen Grand-Prix-Strecke, präsentiert sich der bullige Rennwagen aus dem englischen Crewe den Zuschauern.