An seinem 43. Geburtstag verpasst Black-Neuzugang Christian Menzel den Nürburgring-Sieg knapp, fühlt sich aber dennoch als Gewinner
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Im Jahr 1998 gewann Christian Menzel an der Seite von Hans-Joachim Stuck, Marc Duez und Andreas Bovensiepen am Steuer eines Schnitzer-BMW das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. 16 Jahre später fehlte dem Rheinländer nicht viel zum zweiten Triumph beim Langstreckenklassiker in der Eifel.
Erst im Winter hatte Menzel beim Mercedes-Team Black Falcon - Vorjahressieger des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring - angedockt. Das bisherige Highlight dieser Zusammenarbeit war der Renneinsatz an diesem Wochenende, zumal Menzel am Rennsonntag 43 Jahre jung wurde.
Mit dem perfekten Geschenk hat es für ihn zwar nicht geklappt, dennoch ist Menzel mit seiner eigenen Leistung und der seiner Teamkollegen Jeroen Bleekemolen, Andreas Simonsen und Lance David Arnold zufrieden: "Ich glaube, ich habe eine gute Entscheidung getroffen, bei Black Falcon zu fahren. Ich bin an diesem Wochenende erneut überrascht worden, wie professionell dieses Team arbeitet. Wir haben einen Riesenjob gemacht. Ich glaube, wir sind keine Verlierer, sondern wir sind die zweiten Sieger."
Bleekemolen, am vergangenen Wochenende noch im Prospeed-Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans am Start, stimmt zu: "Wenn man hier auf das Podest fährt, ist das immer top. Es gibt hier so viele gute Teams und Fahrer. Man muss zufrieden sein. Wir lagen nicht weit zurück, aber Audi hat einfach alles richtig gemacht. Sie waren nicht schneller. Wir hatten beide keine Probleme."
"Am Ende waren es gerade einmal zwei, drei Minuten, die gefehlt haben", spricht der Niederländer auf den Abstand an, den der eigene SLS nach 24 Stunden am "Ring" auf den siegreichen Audi R8 von Phoenix aufwies: 2:59.737 Minuten. "Das war die wirkliche Zeit, die wir verloren haben. Es gibt ja hier keine Safety-Car-Phasen oder dergleichen", bemerkt Bleekemolen und insistiert, das "Maximum" gegeben zu haben.
Für Simonsen, der den Schlussstint fuhr, ist es nach Platz drei vor zwei Jahren im Heico-Mercedes nun der zweite Podestplatz beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Mehr noch: "Es ist auch das zweite Mal, dass ich den Schlussstint fahren durfte. Es ist nicht einfach nur ein Langstreckenrennen, sondern ein Sprint über 24 Stunden. Wir haben uns keine Fehler erlaubt. Jetzt sind wir die zweiten Sieger. Darauf sind wir stolz", so der Schwede.
Arnold sieht den Schlüssel zum Podestplatz vor allem in der Übersicht, die das gesamte Team an den Tag legte. "Das Problem bei diesem Rennen sind gar nicht die großen Geschwindigkeitsunterschiede. Das Problem ist einfach, in der Nacht mental auf der Höhe zu bleiben und den Überblick zu bewahren", sagt der 28-Jährige.