Erst als sich der Nebel lichtete, war die Döttinger Höhe frei für die RCN-Piloten - M3-Pilot Andreas Weishaupt siegt vor drei weiteren BMW-Fahrern
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Dichter Nebel am Morgen der vierten Veranstaltung der Rundstrecken-Challenge auf dem Nürburgring (RCN) am vergangenen Wochenende ließ die Verantwortlichen schon das Schlimmste befürchten. Aber zur Mittagszeit besserten sich die Wetterverhältnisse, sodass die Prüfung Döttinger Höhe mit etwas Verspätung, aber ohne Probleme, durchgeführt werden konnte. Karl-Heinz Breidbach zitterte und betete für Wetterbesserung: "Wir hatten schon Sorgen", sagt der RCN-Sportleiter.
"Denn nach der Absage der dritten Veranstaltung wäre ein weiterer Ausfall ein echtes Problem für die Serie geworden. Aber zum Glück hat es ja geklappt", so Breidbach weiter. Insgesamt 155 Teilnehmer nahmen so den RCN-Lauf in Angriff. Andreas Weishaupt aus Ulm fuhr mit seinem BMW V8 GT bei seinem vierten RCN-Start den ersten Gesamtsieg ein und bilanziert "Ich bin sehr zufrieden. Der Schirmer-BMW lief phantastisch. Trotz des dichten Verkehrs waren die Rundenzeiten in Ordnung." Weishaupt setzte sich von Beginn an in Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab.
Der zweitplatzierte Dieter Weidenbrück freut sich am Ende über das Ergebnis: "Nach dem miserablen Saisonauftakt gab es endlich das erhoffte Erfolgserlebnis. Der BMW lief perfekt, mehr war heute nicht möglich", findet der Pilot eines Z4 GT. Auf Platz drei überquerte der Niederländer Gerwin Schuring mit seinem BMW M3 CSL die Ziellinie und siegte in der Klasse V6. Hans-Rolf Salzer (BMW M3) wurde Vierter und gewann die Klasse H6. "Ein gutes Resultat und der Klassensieg, ich bin mit der Leistung mehr als zufrieden", findet der Mann aus Alpenrod.
Schöning neuer Gesamtführender
Roger Maier und Christoph Breuer auf einem Porsche Cayman fuhren als Zweite in der Klasse V6 auf den fünften Gesamtrang. Die Düsseldorfer Marcus und Roman Löhnert belegten mit ihrer Chevrolet Corvette Platz sechs und Rang zwei in der Klasse RS8: "Wir sind noch in der Eingewöhnungsphase mit dem neuen Auto. Wir probieren zurzeit noch viel aus, deshalb ist das Ergebnis in Ordnung." Ralf Reinolsmann und Colin Alton (BMW M3) fuhren auf Platz zwei in der Klasse H6 und belegten den siebten Rang im Gesamtklassement.
Ludger Henrich und Jürgen Schulten (Opel Astra), bereits mehrfache RCN-Meister, schafften in der Klasse H4 den zweiten Sieg in Folge. "Wir haben die Technik bei unserem Auto wieder voll im Griff. Es läuft jetzt gut und die gefahrenen Zeiten sind ansprechend, aber auf das Gesamtklassement schauen wir erst nach den nächsten beiden Läufen." Patrick Wagner und Daniel Schellhaas mussten den ersten Ausfall in dieser Saison hinnehmen. Nach einer Kollision beim Überholen landete ihr BMW M3 in den Leitplanken. Schellhaas brachte das Auto noch an die Box zurück, aber eine Reparatur war nicht möglich. Die Schäden an der Hinterachse waren zu groß.
Die Führung in der RCN Rundstrecken-Challenge 2013 übernahm Dominik Schöning (Ford Focus DTC) nach seinem dritten Saisonerfolg in der Klasse RS3. "Nachdem ich 2012 schon nah am Titel dran war, will ich in diesem Jahr wieder angreifen. Bis jetzt ist die Saison ohne Probleme gelaufen, der Ford funktioniert einwandfrei. Es ist sicherlich hilfreich, dass die RS3 in diesem Jahr ziemlich voll ist. Heute waren wir die größte Klasse des Feldes." Härteste Verfolger sind nach drei Siegen in der H3 Christian Scherer und Stefan Schmickler (BMW 318 iS).
Mathol Racing beste Mannschaft
"Ein Rennen ohne große Schwierigkeiten, aber leider war die Zahl der Starter in unserer Klasse zu klein." Der bisherige Tabellenführer Stein Tveten (BMW 325i) blieb ohne Punkte und schied nach einer Kollision vorzeitig aus. Herbert Neumann und Stephan Reuter (BMW M3) aus der H5 stehen aktuell auf Platz drei. Schöning übernahm auch in der RCN Junior Trophy die Tabellenführung. Auf Platz zwei folgen die Titelverteidiger Scherer/Schmickler. Lena Strycek (Dehrn, Opel Astra) hat sich mittlerweile auf Rang drei vorgeschoben.
Mathol Racing stellte an diesem Tag die beste Mannschaft und baute dadurch die Spitzenposition in der RCN-Teamwertung aus. Die SFG Schönau belegte Rang zwei, die gleiche Platzierung die das Team auch im Mannschaftsklassement einnimmt. Bei den RCN Light blieb das Duo Michael Schnatmeyer und Daniel Havermans in Führung. Allerdings kam das Zwei-Mann-Team, das diesmal mit einem Ford Puma fuhr, nicht über Platz vier in der Klasse 28+29 hinaus, da es Getriebeprobleme gab. Tagesbester bei den Lights war diesmal Dominik Raubuch (BMW 318 ti), der dadurch auch der härteste Verfolger der beiden Führenden ist.