Das BMW-Team RLL blickt in Elkhart Lake auf große Erfolge zurück - Jörg Müller am Wochenende mit Road-America-Debüt - Jonathan Summerton vertritt Joey Hand
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Das BMW-Team RLL bestreitet am Samstag in Elkhart Lake das siebte Saisonrennen der American-Le-Mans-Series (ALMS) und möchte seine exzellente Bilanz auf dem Kurs von Road America, der längsten Rundstrecke Nordamerikas, weiter ausbauen.
Elkhart Lake war in der Vergangenheit bereits mehrere Male der Schauplatz für große Triumphe des BMW-Teams RLL. Bill Auberlen und Joey Hand erreichten im Jahr 2009 dort den Premieren-Sieg für die damals noch junge Mannschaft. Tommy Milner und Dirk Müller machten seinerzeit als Zweite den ersten Doppelsieg perfekt. Im Jahr darauf wiederholten Hand und Müller - inzwischen gemeinsam unterwegs - den Triumph. In der vergangenen Saison blieb dem BMW-Team RLL der Sieg zwar verwehrt, es konnte auf den Plätzen zwei und drei aber erneut ein Top-Ergebnis feiern.
Mit insgesamt fünf Podestplätzen in den ersten sechs Saisonrennen, darunter der Sieg beim 12-Stunden-Rennen von Sebring, belegt BMW derzeit den zweiten Rang in der GT-Herstellerwertung. Das RLL-Team von Bobby Rahal ist Zweiter in der Teamwertung. Im Fahrerklassement belegen Hand und Dirk Müller ebenfalls den zweiten Platz, ihre Teamkollegen Auberlen und Jörg Müller folgen auf Rang sechs.
Jörg Müller zum ersten Mal in Elkhart Lake
"Road America ist eine meiner Lieblingsstrecken in Nordamerika", stellt Auberlen klar heraus. "Sie ist schnell, macht extrem viel Spaß und holt das Beste aus Fahrern und Autos heraus. In diesem Jahr liegen wir zwar in Sachen Topspeed gegenüber der Konkurrenz zurück. Allerdings sollte man uns nie abschreiben, vor allem nicht in Road America."
Teamkollege Jörg Müller ergänzt: "Ich gehe mein erstes Rennen in Road America mit großer Entschlossenheit an. Meine Teamkollegen und andere Fahrer haben mir berichtet, dass die ständigen Höhenwechsel und die unterschiedlichen Kurven schwer zu lernen sind. Sie haben aber auch gesagt, dass es eine wundervolle Strecke ist. Es wird also harte Arbeit nötig sein, um vorne mitmischen zu können. Ich freue mich auf das Wochenende."
Jonathan Summerton vertritt Joey Hand
Zum ersten Mal in diesem Jahr wird das BMW-Team RLL wegen einer Überschneidung mit seinem DTM-Programm ohne Hand in der ALMS antreten. Ihn ersetzt Jonathan Summerton, der beim gemeinsam mit Hand und Dirk Müller errungenen Sieg in Sebring einen guten Saisoneinstand feiern konnte. Auch für den 24-jährigen US-Boy ist Elkhart Lake die Lieblingsstrecke. "In der Formel Atlantic im Jahr 2008 konnte ich mich dort vom neunten auf den ersten Platz vorarbeiten", sagt der im Formelsport groß gewordene Summerton und fügt an.
"Wieder im BMW M3 GT zu sitzen, ist für mich eine tolle Sache. In Sebring habe ich eine Menge über den GT-Sport gelernt und hoffe, dass ich BMW bei der Titelverteidigung helfen kann", so Summerton. Obwohl BMW von den bisherigen sechs Saisonläufen nur eines gewinnen konnte, hat Dirk Müller das Jahr noch nicht abgeschrieben: "Wir kämpfen um die Meisterschaft. Road America ist für das BMW-Team RLL und auch mich persönlich ein ganz besonderer Ort. Wir haben dort schon viele Erfolge gefeiert."
Aerodynamik und Handling entscheidend
"Elkhart Lake ist zweifellos der beste Kurs in ganz Nordamerika und sicherlich auch unter den besten fünf Rennstrecken der Welt anzusiedeln", sagt Teamchef Bobby Rahal, der den 6,515 Kilometer langen Kurs aus seiner aktiven Karriere als IndyCar-Pilot bestens kennt. "Es ist eine großartige Anlage mit langen Geraden, schnellen und engen Kurven, harten Bremsmanövern - einfach eine große Herausforderung für Fahrer und eine hohe Belastung für die Autos."
"Nur indem wir das Fahrverhalten optimieren, können wir den Nachteil beim Topspeed auf der Geraden gegenüber Ferrari, Porsche und Corvette ausgleichen", glaubt Rahal und fügt hinzu: "Beim Anbremsen sind wir in Elkhart Lake normalerweise sehr stark, aber es kommt auf die Grundgeschwindigkeit an, die man durch die Kurven mitnimmt. Dafür sind Aerodynamik und Fahrverhalten entscheidend."