Daniel Keilwitz und Andreas Wirth fahren zum ersten gemeinsamen Sieg - Jubel auch bei Reiter nach Platz zwei für Enge/von Thurn und Taxis
© Foto: ADAC Motorsport
GT-Masters-Titelverteidiger Daniel Keilwitz (Callaway) hat auf dem Slovakiaring bei Pressburg eindrucksvoll seine Ambitionen auf die erfolgreiche Titelverteidigung angemeldet. Gemeinsam mit Andreas Wirth siegte Keilwitz in seiner Corvette auf der längsten und schnellsten Strecke im Kalender des GT-Masters.
Albert von Thurn und Taxis und Tomas Enge (Reiter) fuhren im Hubraumriesen Chevrolet Camaro auf Rang zwei. Claudia Hürtgen und Dominik Baumann (Schubert), die Sieger des ersten Laufes am Samstag, wurden im BMW Z4 am Sonntag Dritte und übernahmen damit die Tabellenführung. "Ein perfektes Rennen für uns, jetzt liege ich wieder im Titelrennen", jubelte Keilwitz nach seinem elften Sieg im GT-Masters, der ihn auf Tabellenrang vier brachte.
Die US-Sportwagen Corvette und Camaro übernahmen direkt nach dem Start das Kommando am Slovakia Ring. Die Corvette-Piloten Diego Alessi (Callaway) und Keilwitz setzten sich vor dem Camaro von Enge an die Spitze. In der zweiten Runde übernahm Keilwitz die Führung von Alessi, auch Enge zog vorbei auf Rang zwei. An der Spitze setzte sich der Titelverteidiger kontinuierlich ab, bis zum Fahrerwechsel zur Rennmitte auf Teamkollege Wirth lag die Corvette 7,5 Sekunden vor dem Camaro.
Keilwitz/Wirth fahren vorne weg
Wirth verdoppelte dann den Vorsprung auf 15,6 Sekunden, ehe 13 Minuten vor dem Rennende eine Safety-Car-Phase den Vorsprung der Corvette neutralisierte. Nach einem Reifenschaden musste der Mercedes-Benz SLS AMG von Maximilian Buhk (HTP) geborgen werden. Das Rennen wurde dann für die letzte Runde wieder freigegeben, in der Wirth den Camaro von Albert von Thurn und Taxis erfolgreich auf Distanz hielt und siegte.
"Es wurde mal wieder Zeit für einen Sieg", sagt Wirth nach seinem ersten Laufsieg seit 2011. "Ich fahre die komplette zweite Saisonhälfte gemeinsam mit Daniel und das war ein perfekter Einstieg. Es war ein geniales Rennen, ich habe in der zweiten Rennhälfte nach der guten Vorarbeit von Daniel nicht mehr viel riskiert. Über die Distanz musste man sich bei den sehr heißen Temperaturen die Reifen richtig einteilen, das haben wir aber sehr gut hinbekommen."
"Ich hatte in der ersten Rennhälfte nach der zweiten Runde freie Fahrt und konnte mich gut absetzen", erklärt Keilwitz, der seinen Vorjahressieg auf dem Slovakia Ring wiederholte. "Es war für uns ein perfektes Rennen. Nach der Safety-Car-Phase wurde es nochmals eng, aber Andreas hat alles gut kontrolliert."
Camaro zum zweiten Mal auf dem Podium
Baumann/Hürtgen beendeten das Rennen auf Rang drei. Damit übernehmen die BMW-Piloten nach dem fünften Rennwochenende der Saison die Tabellenführung von Rene Rast/Kelvin van der Linde (Prosperia-Abt). Die Audi-Piloten waren auf dem Weg zu einem Podiumsplatz, ehe Rast eine Durchfahrtsstrafe nach einem Vergehen unter gelben Flaggen absolvieren musste und den Audi R8 auf Rang zehn ins Ziel brachte.
Alessi und Patrick Assenheimer komplettierten das gute Ergebnis von Callaway und steuerten ihre Corvette auf Rang vier und damit zu ihrem bisher besten Saisonergebnis. Christian Engelhart/Jaap van Lagen (Schütz) beendeten das Rennen im Porsche 911 GT3 R als Fünfte vor gleich vier Mercedes-Benz SLS AMG. Jan Seyffarth und Maro Engel (Rowe) waren auf Rang sechs schnellstes Duo in einem Flügeltürer gefolgt von Luca Ludwig/Alon Day (Zakspeed) und Nico Bastian/Jaime Alguersuari (Rowe).
Ex-DTM-Pilot Mathias Lauda (HTP) durfte sich bei seinem GT-Masters-Debüt über eine Top-Zehn-Platzierung und Meisterschaftspunkte freuen. Der Sohn von Niki Lauda belegte gemeinsam mit Luca Stolz im Mercedes SLS AMG Rang neun. Polesetter Jens Klingmann und Max Sandritter (Schubert) hatten hingegen am Sonntag Pech. Eine Durchfahrtsstrafe nach einem Vergehen unter gelber Flagge warf den BMW zurück, in der letzten Runde endete das Rennen für Sandritter vorzeitig im Kiesbett.
Spannung in der Meisterschaft
Remo Lips (Callaway) machte sein Rennwochenende in der Slowakei mit einem zweiten Sieg in der Gentlemen-Wertung perfekt. Nach dem Lauf am Samstag setzte sich der Corvette-Fahrer gemeinsam mit ADAC-Stiftung Sport-Förderpilot Lennart Marioneck auch im zweiten Rennen durch und siegte vor Herbert Handlos und Robert Renauer (Herberth) im Porsche. Wolf Nathan/Antonios Wossos (Schütz) komplettierten das Podium in einem weiteren Porsche 911 als Dritte.
In der Gesamtwertung führen nach zehn von 16 Rennen Hürtgen/Baumann mit 134 Punkten vor van Laagen (130 Punkte) und Rast/van der Linde (129 Punkte). Das sechste Rennwochenende der GT-Masters-Saison 2014 findet vom 29. bis 31. August auf dem Nürburgring statt.