DeltaWing darf 2013 in der ALMS fahren

, 15.10.2012

Der DeltaWing steht für die USA-Premiere beim Petit Le Mans bereit - Im kommenden Jahr ist der revolutionäre Wagen in der American Le-Mans-Serie zugelassen

Am kommenden Wochenende steigt das berühmte Petit Le Mans auf der Rennstrecke Road Atlanta. Da es das Saisonfinale der American Le-Mans-Series ist, wird der Titelkampf im Mittelpunkt stehen. Viele Augen wird auch der DeltaWing auf sich ziehen. Eines der spektakulärsten Autos der letzten Jahre wird außer Konkurrenz antreten. Der Einsatz bei dem Rennen über zehn Stunden oder 1.000 Meilen ist aber wichtig für die Zukunft. Die Regelhüter der IMSA werden die Performance des revolutionären Fahrzeugs genau unter die Lupe nehmen. Anhand dieser Daten wird dann eine Einstufung "Balance of Performance" für die kommende Saison gemacht. 2013 soll der DeltaWing neben den regulären P1-Prototypen von HPD und Lola um den Meistertitel kämpfen können.

Der DeltaWing wird in Zukunft in der ALMS kein Werkseinsatz sein, sondern für Kunden erhältlich sein. Dem DeltaWing kann in den USA auch eine große Zukunft bevorstehen, denn in der neuen Sportwagenserie ab 2014 soll der Wagen ebenfalls zugelassen sein. Don Panoz, der beim DeltaWing-Projekt involviert ist und einer der Entscheidungsträger bei der Fusion von ALMS und Grand-Am ist, macht sich für das neue Auto stark. Zunächst steht der Einsatz am kommenden Wochenende beim Petit Le Mans auf dem Programm.

Zum letzten Mal war der DeltaWing bei den 24 Stunden von Le Mans im Renneinsatz und zog damals viel Aufmerksamkeit auf sich. Das gleiche ist nun auch in den USA zu beobachten. "Der Nissan DeltaWing zog in Le Mans viele Fans und weltweit ein großes Medieninteresse auf sich. Das Faninteresse für dieses Auto ist auch beim Petit Le Mans sehr groß", sagt Scott Atherton, der als Präsident der ALMS fungiert. "Ohne Zweifel sorgt der DeltaWing bei seinem Debüt in Nordamerika für Ticketverkäufe", gibt er offen zu.

Abgesehen vom finanziellen Aspekt wird die Performance im Vergleich zu den übrigen Autos im Mittelpunkt stehen. Anhand der gesammelten Daten wird man eine Einstufung für das kommende Jahr vornehmen. Die Rennserien in den USA sind allgemein für Chancengleichheit bekannt. "Der Einsatz beim Petit Le Mans ermöglicht uns einen wichtigen Vergleich zu den aktuellen Prototypen. Das Auto hat einige Vorteile (geringeres Gewicht; Anm. d. Red.), aber auch große Nachteile (deutlich weniger Motorleistung; Anm. d. Red.)", sagt Scot Elkins, der für die ALMS und die IMSA arbeitet.

"Die Daten vom Petit Le Mans werden für uns sehr wichtig sein, damit wir das Regelpaket festlegen und die Performance ausgleichen können, falls das erforderlich ist." In Road Atlanta werden Gunnar Jeannette und Lucas Ordonez den DeltaWing fahren. Im Hintergrund wurde das Auto seit Le Mans weiterentwickelt und getestet. Das Interesse an dem Boliden ist nicht nur von Fanseite groß. "Wir hatten viele Anfragen von interessierten Teams, aber bisher wusste niemand, ob das Auto im Jahr 2013 um eine Meisterschaft kämpfen kann", meint Panoz.

Das wurde nun durch die ALMS möglich. "Wir lernen immer noch viel über das Auto. Die jüngsten Tests erwiesen sich als sehr vorteilhaft für unser Programm. Diese Lektionen werden in die Update-Version für 2013 einfließen. Es gibt viele Änderungen, die die Zuverlässigkeit und die Sicherheit erhöhen." Panoz sieht eine große Zukunft für den DeltaWing: "Die Fans wollen das Auto sehen und die Teams sind interessiert. Ich glaube, dass dieses Auto der Sportwagenszene in Zukunft einen großen Schub verleihen kann."

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