Hochspannung im GT-Masters: Vier Fahrerpaarungen vier verschiedener Marken machen bis Ende September den Titel unter sich aus - Nächste Station: Lausitzring
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Das GT-Masters rüstet sich für den Endspurt: Bei drei noch ausstehenden Rennen innerhalb von fünf Wochen entscheidet sich die Meisterschaft. Auf dem Lausitzring startet die Serie am kommenden Wochenende zum drittletzten Saisonlauf. In den beiden Rennen auf Deutschlands östlichster Rennstrecke ist Hochspannung vorprogrammiert. Die Top 4 der Gesamtwertung auf Corvette, Alpina, Porsche und Mercedes sind lediglich durch elf Punkte voneinander getrennt.
Die besten Karten haben im Endspurt haben die Tabellenführer Diego Alessi und Daniel Keilwitz in einer Corvette. Keilwitz kommt mit guten Erinnerungen in die Lausitz: In der Saison 2011 fuhr der ehemalige GT3-Europameister dort zu seiner ersten Pole-Position im GT-Masters. "Ich denke, wir haben auf dem Lausitzring wieder gute Chancen, um Podiumsplätze zu kämpfen und ich bin optimistisch, dass wir unsere Tabellenführung ausbauen können", sagt Keilwitz.
Drei Teams in Lauerstellung
In der Tabelle hat das Corvette-Duo derzeit nur einen Minimalvorsprung von drei Punkten vor den Titelverteidigern Dino Lunardi und Maxime Martin im Alpina B6. Gute Chancen rechnet sich auf dem Lausitzring auch Christian Engelhart im Porsche 911 aus, der zusammen mit Carrera-Cup-Champion Nick Tandy auf Punktejagd geht und vergangene Woche in Österreich seinen zweiten Saisonsieg im GT-Masters einfuhr.
Endlich ganz nach oben auf das Treppchen wollen auch Sebastian Asch und Maximilian Götz im Mercedes SLS AMG. Die 26-Jährigen, die das Quartett der Meisterschaftsanwärter komplettieren, standen schon vier Mal auf dem Podest, warten aber weiter auf ihren ersten Saisonsieg. Der Lausitzring wäre das ideale Terrain dafür, denn 2011 fuhr das Team dort zu seinem Premierensieg im GT-Masters.
Heimspiel für Seyffarth und Schulze
Auf den ersten Saisonsieg wartet auch noch Robert Renauer im Porsche 911. Gemeinsam mit Nicolas Armindo fuhr Renauer auf dem Red-Bull-Ring im Qualifying und in beiden Rennen auf Platz zwei, auf dem Lausitzring soll es eine Position weiter nach vorn gehen. Heiße Anwärter auf einen Podiumsplatz sind auch das schnelle Mixed-Duo Claudia Hürtgen und Dominik Schwager im BMW Z4 sowie Jesse Krohn und Nicolas Verdonck, die im Ford GT mit zwei Podiumsplätzen überraschten.
Nah am ersten Podestplatz in der Saison 2012 ist auch Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen, der sich eine Corvette mit Andreas Wirth teilt. Die beiden fuhren zuletzt mit den Rängen fünf und vier nur knapp an der Champagnerdusche vorbei. Vor einem Heimspiel stehen auf dem Lausitzring Seyffarth-Motorsport aus Querfurt mit dem Mercedes SLS AMG und Schulze-Motorsport aus Tagewerben bei Leipzig mit den Nissan GT-R.
Amateure: Dolenc, Poulsen und Seiler favorisiert
Jan Seyffarth, der im Team seines Vaters antritt, hofft beim Heimrennen darauf, seinen Speed in ein gutes Ergebnis umzumünzen. "Leider hatten wir bisher oft in aussichtsreicher Position Pech oder sind zurückgefallen. Von den Zeiten her stellen wir immer einen der schnellsten SLS, aber im Rennen haben wir durch die genannten Gründe noch keine zählbaren Ergebnisse erzielt", sagt Seyffarth.
Spannung verspricht auch die Amateurwertung, in der sich Porsche 911-Pilot Swen Dolenc nach zuletzt drei Siegen in vier Rennen leicht von Verfolger Kristian Poulsen im Aston Martin V12 Vantage absetzte. "Der Lausitzring ist eine meiner Lieblingsstrecken und liegt mir", sagt Dolenc und macht klar, dass er seine Tabellenführung weiter ausbauen will.
Nach seinem ersten Saisonsieg bei den Amateuren in Österreich will auch der Schweizer Toni Seiler in seiner Corvette ein Wort um den Sieg mitreden. Den erfahrensten GT-Masters-Piloten muss man in der Lausitz immer mit auf der Rechnung haben, gewann Seiler dort in der Vergangenheit bereits zwei Läufe.