Das Audi-Team gewinnt Fahrer- und Teamwertung des GT-Masters: Prosperia-Abt gelingt erfolgreiche Titelverteidigung der Teammeisterschaft
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Die GT-Masters-Saison 2014 endete mit einer perfekten Ausbeute für das Team Prosperia-Abt um den ehemaligen GT-Masters-Champion Christian Abt und Slobodan Cvetkovic. Nach dem Titel in der Fahrerwertung durch Kelvin van der Linde und Rene Rast verteidigte das Audi-Team den Titel in der Teamwertung erfolgreich. In den zwei Jahren des Bestehens gewann der Rennstall aus Frankfurt mit Motorsport-Center in Kempten drei Titel im GT-Masters. Erst zum zweiten Mal in der Geschichte des GT-Masters gelang einem Team die erfolgreiche Titelverteidigung in der Teamwertung.
Für den ehemaligen DTM-Piloten Abt ist der Sieg der Teamwertung sein 18. Titelgewinn in 23 Jahren Motorsport als Fahrer oder als Teamchef. "Der Titelgewinn ist einfach irre. Es war eine Fahrer- und Teamleistung, sonst schafft man es nicht", sagt Abt. "Wir haben über die gesamte Saison mit unserem Meisterauto alles richtig gemacht, haben immer gepunktet und uns keine Fehler erlaubt."
Nach der erfolgreichen Debütsaison von Prosperia-Abt im vergangenen Jahr machte das Audi-Team in diesem Jahr den nächsten Schritt. Vor Saisonbeginn bezog das Team in Kempten ein neues Motorsport-Center, in dem die Audi R8 für die Rennen im GT-Masters vorbereitet werden. "Ich mache seit 23 Jahren Motorsport. In der Zeit habe ich gelernt, wie man ein Team formen muss, damit es Erfolg hat", so Abt.
Erfolgreiche Mischung aus Jung und Alt
Einen Richtungswechsel gab es vor der Saison bei der Fahrerbesetzung. Setzte die Audi-Mannschaft in der Debütsaison 2013 auf eine Mischung aus erfahrenen ehemaligen DTM-Piloten und GT-Assen, kombinierten Abt und Cvetkovic in diesem Jahr einen erfahrenen Piloten mit einem jungen Nachwuchstalent. Der zu Saisonbeginn erst 17 Jahre alte van der Linde startete gemeinsam mit Rast, der 19 Jahre alte Fabian Hamprecht teilte sich das Cockpit gemeinsam mit Nicki Thiim.
"Die Jungs können schon mit 18 Jahren richtig schnell Auto fahren und vielleicht besser als Fahrer, die 23 oder 24 Jahre alt sind und vielleicht schon etwas zu verbissen sind", meint Abt. "Bei ganz jungen Piloten kann man noch mehr bewegen. Durch meine Erfahrung kann ich den Fahrern letztendlich beibringen, wie man um Siege fährt und am Ende Meisterschaften gewinnt. Kelvin hat dieses sehr gut angenommen. In ihm sehe ich das Gleiche, was wir vor vielen Jahren auch bei einem Mathias Ekström gesehen haben. An dem Konzept einen jungen Fahrer mit einem erfahrenen Piloten zu kombinieren werden wir auch im kommenden Jahr festhalten."
Die Idee, das Team Prosperia-Abt aus der Taufe zu heben, hatten Cvetkovic und Abt nach der Saison 2012, in der Abt bereits für den Unternehmer im GT-Masters startete. "Als Christian Abt vor drei Jahren bei mir im Team im GT-Masters gefahren ist, haben wir gesehen, dass wir gut zusammen arbeiten und überlegt, was mir gemeinsam machen können", sagt Cvetkovic.
Titel kommen früher als erwartet
"Wir hatten die gleichen Ziele und daraus ist das Team entstanden. Der doppelte Titel ist unglaublich. Gerade an diesem Wochenende hat die Mannschaft einen tollen Job gemacht, denn nach dem Unfall im Qualifying von Fabian Hamprecht war das Wochenende für uns voller Dramatik. Beide Rennen an diesem Wochenende waren für uns sehr spannend, es hat sich aber gelohnt. Das Wochenende hat bewiesen, welch starkes Team wir sind", so Cvetkovic.
In zwei Jahren GT-Masters hat Prosperia-Abt acht Pole-Position, fünf Siege und drei Titel eingefahren. Ein Erfolg, der in der Intensität auch für den erfahrenen Abt überraschend kommt. "Eigentlich war unser Plan, dass wir in drei bis vier Jahren unseren ersten Titel gewinnen. Dass wir so stark sind und im zweiten Jahr schon in einer Meisterschaft zwei Titel holen, ist einfach gigantisch."