Dirk Adorf sieht den neuen Audi R8 als klaren Favoriten beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring - BMW will über die Distanz seine Erfahrung ausspielen
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Wer ist der Favorit auf den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring 2015? Für BMW-Pilot Dirk Adorf ist die Antwort auf diese Frage klar: "Ich glaube, dass der neue Audi sehr stark sein wird. Das haben sie schon beim letzten Rennen gezeigt", sagt Adorf im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Beim zweiten VLN-Lauf war der neuen Version das R8 LMS mit einem Doppelerfolg eine erfolgreiche Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen gelungen.
"Ich drücke Audi ganz klar den Favoritenstempel auf, sie können eigentlich nur verlieren. Alles andere als ein Sieg, wäre eine Niederlage für sie", so Adorf. Mit den Titelverteidigern von Phoenix sowie der belgischen WRT-Mannschaft, die jeweils zwei der neuentwickelten Fahrzeuge einsetzen werden, vertraut Audi sein neues GT3-Auto zudem sehr erfahrenen Einsatzteams an.
Doch auch die BMW-Teams Schubert und Marc-VDS sind auf der Nordschleife keine Neulinge und setzen auf erfahrene Piloten. So teilt sich Adorf den Marc-VDS-Z4 GT3 mit der Startnummer 25 mit DTM-Pilot Augusto Farfus, Jörg Müller und Nicky Catsburg. "Wenn wir das Glück haben, das uns im vergangenen Jahr gefehlt hat, können wir über ein konstant gutes, schnelles Rennen über die Distanz unsere Erfahrung ausspielen, die andere vielleicht noch nicht haben", hofft Adorf.
Vor allem das notwendige Glück fehlte Adorf, der einem Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf seiner Hausstrecke noch hinterherfährt, in den vergangenen Jahren fast schon regelmäßig. Mehrmals führten er und seine Kollegen das Rennen an, doch immer wieder stand der Westerwälder am Ende mit leeren Händen da.
Das soll sich 2015 endlich ändern, wozu vor allem eine geschickte Taktik notwendig sein wird, denn die Stärke des BMW Z4 GT3 ist sein hoher Abtrieb und die daraus resultierende gute Kurvengeschwindigkeit, während auf den Geraden andere Autos schneller sind. "Wir müssen vor allem rennstrategisch stark sein - denn Überholen auf Strecke wird für uns ganz, ganz schwer. Denn wir können nicht auf der Döttinger Höhe überholen, oder beim Herausbeschleunigen mal kurz vorbeiziehen", so Adorf.
Auf das berüchtigt wechselhafte Eifelwetter möchte Adorf in diesem Jahr nicht vertrauen, denn trotz des guten Abtriebs spielt Regen eher einem Mitbewerber in die Karten, wie der zweite VLN-Lauf gezeigt hat. "Nachdem uns Audi gezeigt hat, wie gut das neue Auto auch im Regen funktioniert, hoffe ich jetzt schon darauf, dass es trocken bleibt", so Adorf. "Dann tut es nicht ganz so weh."