20 Piloten stellen sich in diesem Jahr einer besonderen Herausforderung und treten eine Woche nach den 24 Stunden von Le Mans auch auf dem Nürburgring an
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Ein 24-Stunden-Rennen zählt im Motorsport für Fahrer, Teams und alle anderen Beteiligten zu einer der härtesten Prüfungen. Doch es geht noch härter: Zwei 24-Stunden-Rennen innerhalb von einer Woche. Genau dieser Herausforderung stellen sich an diesem Wochenende insgesamt 20 Piloten, die nur sechs Tage nach dem Zieleinlauf der 24 Stunden von Le Mans am Nürburgring in den nächsten Marathon zwei Mal rund um die Uhr starten.
Prominentester Doppelstarter ist Marcel Fässler, der eine Woche nach seinem dritten Gesamtsieg in Le Mans auch am Nürburgring mit seinen Fahrerkollegen auf dem Phoenix-Audi mit der Startnummer 3 zu den Sieganwärtern gehört. Gleiches gilt für seinen Markenkollegen Nicki Thiim bei Prosperia-Abt, der nicht nur als Titelverteidiger, sondern auch als frischgekürter Klassensieger der GTE-Am-Klasse aus Le Mans an den Nürburgring gereist ist.
Neben diesen beiden wagen auch Jeroen Bleekemolen, Rene Rast, Jörg Bergmeister, Richard Westbrook, Abdulaziz Al-Faisal, Roman Rusinow, Markus Palttala, Alexandre Imperatori, Alvaro Parente, Nick Heidfeld, Lucas Ordonez, Tristan Gommendy und Pierre Kaffer den zweiten 24-Stunden-Marathon innerhalb von einer Woche. Den Aston Martin mit der Startnummer 007 teilen sich mit Stefan Mücke, Darren Turner und Perdo Lamy gleich drei Piloten, die in der Vorwoche auch in Le Mans im Einsatz waren.
"Insgesamt ein volles Programm für mich, aber das macht auch Spaß", meint Mücke. Allerdings auch ein anstrengendes Programm, weshalb für die Fahrer in den wenigen Tagen zwischen beiden Rennen vor allem Erholung auf dem Programm stand. "Momentan fühle ich mich körperlich und mental recht gut. Ich habe versucht, während der Woche möglichst du zu entspannen", sagt Heidfeld. "Es ist auf jeden Fall eine besondere Woche, an die ich mich sicherlich noch erinnern werde, wenn ich alt und grau bin."
"Ich habe mich nach Le Mans gut regeneriert. Ich freue mich jetzt auf die zweite große Herausforderung des Jahres, das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring", erklärt auch der frischgebackene Le-Mans-Sieger Fässler im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com". "Die Nordschleife ist einfach eine geile Strecke."
Doch welches Rennen ist für die Fahrer nun das wichtigere? Le Mans oder Nürburgring? "Mir persönlich ist dieses Rennen sehr wichtig. Wenn ich wählen müsste, welches der beiden Rennen ich fahren darf, würde ich mich aber für Le Mans entscheiden", sagt Fässler. Heidfeld hingegen meint: "In Le Mans habe ich gesagt, das Rennen sei mein Aufwärmprogramm für hier. Davon waren sie nicht sonderlich beeindruckt. Die Strecke in Le Mans ist kürzer und es gibt relativ viele Geraden, wo das Überholen recht einfach ist. Hier ist die Herausforderung größer."