Claudia Hürtgen/Dominik Baumann siegen souverän auf dem Lausitzring - Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier fährt im Audi auf Rang acht
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Claudia Hürtgen sorgte auf dem Lausitzring für den ersten Saisonsieg von BMW im ADAC GT-Masters. Durch den BMW-Triumph gewannen Supersportwagen von vier verschiedenen Herstellern in den ersten sechs Rennen 2014. Von der Pole-Position aus fuhren Hürtgen/Baumann im BMW Z4 souverän zum Sieg vor dem Audi R8 von Kelvin van der Linde/René Rast, die sich im sechsten Saisonlauf ihre fünfte Podiumsplatzierung sicherten.
Jaap van Lagen kam gemeinsam mit Martin Ragginger im Porsche 911 als Dritter ins Ziel und wahrte damit seine Tabellenführung. "Wir haben am gesamten Wochenende immer die richtige Entscheidung getroffen und einfach 100 Prozent aus unserem Paket herausgeholt", jubelt Hürtgen. "So perfekt wie unser BMW heute vom Fahrwerk war, habe ich das Auto noch nie gefahren, und das haben wir ausgenutzt."
Am Start beschleunigte Jeroen Bleekemolen in seiner Corvette den von der Pole-Positionen gestarteten BMW von Baumann aus, doch in der zweiten Runde drehte der BMW-Pilot die Reihenfolge um und zog ebenso wie Rast im Audi R8 an Bleekemolen vorbei. Einmal in Führung liegend gab es für Baumann dann kein Halten mehr. Bis zum Fahrerwechsel auf Hürtgen fuhr der Österreicher einen Vorsprung von acht Sekunden auf Rast hinaus.
Nach dem Boxenstopp hielt Hürtgen den Vorsprung auf van der Linde. In den finalen Runden reduzierte der Südafrikaner seinen Rückstand auf die erfolgreichste Fahrerin des ADAC GT-Masters bis auf 2,6 Sekunden, konnte sich aber nicht in Schlagdistanz für eine Attacke bringen. "Ich bin am Rennende kein Risiko mehr eingegangen, daher konnte der Audi nochmals etwas näher kommen", erklärt Hürtgen.
Baumann ergänzt: "Vor dem Start war mir schon klar, dass mich die Corvette überholt, ich war aber anschließend deutlich schneller und hatte kein Problem damit, die Führung zurück zu erobern. Unser Auto war genial, wir mussten nach dem Training nichts mehr ändern und es lief alles wie geplant." Tabellenführer van Lagen gelang ein guter Start, der seinen Porsche bis Rang vier brachte. Nach dem Fahrerwechsel eroberte Ragginger durch einen guten Boxenstopp den dritten Rang, auf dem er das Rennen auch beendete.
Hart umkämpft bis zur letzten Runde war der vierte Platz in einem packenden Sechskampf. Toni Seiler führte in seiner Corvette eine Kampfgruppe mit Philipp Frommenwiler im Porsche 911, dem Mercedes-Benz SLS AMG von Nico Bastian, Jan Seyffarth und Maximilian Buhk sowie dem BMW Z4 von Max Sandritter an. Frommenwiler eroberte Rang vier von Seiler und beendet das Rennen mit Sebastian Asch als Vierter.
Seiler schaffte es, bis zur letzten Runde Rang fünf zu verteidigen, doch im finalen Umlauf endete das Rennen für den Schweizer und Buhk im Kiesbett. Bei einem Überholversuch kollidierte Buhk mit Seiler, sowohl der SLS AMG wie auch die Corvette schieden aus. Seyffarth kam mit Maro Engel vor dem BMW von Sandritter und Jens Klingmann auf Rang fünf ins Ziel.
Ex-Formel-1-Pilot Alguersuari vor Rallye-Weltmeister Ogier
Der ehemalige Formel-1-Pilot Jamie Alguersuari beendete sein zweites Rennen im ADAC GT-Masters im Mercedes-Benz SLS AMG gemeinsam mit Nico Bastian als Siebter. "Mein Teamkollege Nico musste heute den Großteil der harten Arbeit verrichten und er ist ein tolles Rennen gefahren", lobt Alguersuari. "Heute bin ich den Start gefahren. Es war mein erster Start in dieser Serie, daher habe ich nicht viel riskiert, konnte aber dennoch Positionen gewinnen. Im Rennen heute habe ich dann sogar noch mehr gelernt als gestern. Ich bin mit meiner Leistung an diesem Wochenende zufrieden, aber es wird sicherlich ein paar Rennen dauern, bis ich das Auto kenne und das gesamte Potenzial nutzen kann. Schon auf dem Red Bull Ring wollen wir weiter nach vorn."
Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier und Markus Winkelhock beendeten ihr zweites gemeinsames Rennen im Audi R8 als Neunte in den Punkterängen. Ogier fuhr den Audi bis zum Fahrerwechsel von Rang 19 auf Position 15 nach vorn. Nach einer Fünf-Sekunden-Strafe, nach einem Vergehen von Ogier am Start, brachte Winkelhock den R8 dann auf Rang acht über die Ziellinie. "Ich habe das Wochenende sehr genossen, es hat mir sehr viel Spaß gemacht", so Ogier.
"Ich habe mich stets verbessert und meine Rundenzeiten waren gar nicht mal so schlecht. Unsere gesamte Performance hätte etwas besser sein können, aber da wir am Freitag ein Problem hatten und kaum fahren konnten, war es nicht einfach. Ich bin sehr zufrieden und möchte mich bei Prosperia C. Abt Racing, Christian Abt, Slobodan Cvetkovic und nicht zuletzt auch bei Markus Winkelhock für die Chance und das tolle Wochenende bedanken. Es war eine tolle Erfahrung, im ADAC GT Masters zu starten."
Daniel Keilwitz und Oliver Gavin retteten in ihrer Corvette in einem schwierigen Rennen nach einem Ausrutscher und zwei Drehern als Neunte vor dem Audi R8 von Florian Stoll/Daniel Dobitsch noch zwei Punkte. Albert von Thurn und Taxis und Tomas Enge kamen im Chevrolet Camaro als Achte ins Ziel, wurden aber nach einer 30-Sekunden-Strafe aufgrund einer vermeidbaren Kollision auf Rang 14 gewertet.
In der Gentlemen-Wertung sah Seiler lange wie der Sieger aus. Der Unfall in der letzten Rennrunde kostete den Schweizer nicht nur Rang fünf, sondern auch den möglichen Sieg in der Gentlemen-Wertung. Den erbte Herbert Handlos im Porsche 911, der so zum fünften Mal in Folge siegte. Seiler blieb noch Rang zwei vor Marken- und Teamkollege Remo Lips.