Die Fahrer-AG Nordschleife weist in einer Stellungnahme darauf hin, dass man sich von den Beschlüssen des DMSB am Nürburgring distanzieren möchte
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Die vom Deutschen Motorsport Bund (DMSB) ins Leben gerufene Fahrer-AG (Dirk Adorf, Marc Lieb, Arno Klasen, Altfrid Heger, Markus Oestreich) distanziert sich von den bislang veröffentlichen Beschlüssen des DMSB-Präsidiums. Entgegen der dringenden Empfehlung der Fahrer-AG, die an den DMSB gerichteten beschlussfähigen Vorschläge ohne jegliche Änderung oder Abwandlung im Reglement 2016 zu übernehmen, sind wesentliche Abweichungen festzustellen, die von der Fahrer-AG in dieser Form nicht mitgetragen werden.
Die Fahrer-AG sieht unter anderem die Forderung des DMSB nach einem Permit A für ein Fahrzeug der Kategorie B beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring als nicht breitensportfreundlich an. Die vom DMSB angekündigte Entbürokratisierung in der Handhabung des "Nordschleifenführerscheins" DPN sei in seinem bisherigen Beschluss in keinster Weise erkennbar.
Kein Verständnis hat die Fahrer-AG dafür, dass der DMSB eine voll finanzierte E-Learning-Plattform für Fahrer und Streckensicherung (die von der Fahrer-AG entwickelt und dem DMSB in einer Testversion zur Verfügung gestellt wurde) ablehnt und stattdessen eine kostenpflichtige Plattform der DMSB-Akademie vorzieht, die ausschließlich für Fahrer Anwendung finden soll.
Zudem wartet die Fahrer-AG auf den noch nicht öffentlich konkretisierten Beschluss des DMSB zu den neugestalteten Code-60-Regelungen für VLN und 24-Stunden-Rennen. Die Fahrer-AG hatte hierzu ein Sicherheitskonzept in Anlehnung an die international übliche Handhabung entwickelt und dringend angeraten, den durch Abstimmung unter allen Aktiven einstimmig verabschiedeten Vorschlag umzusetzen.
Sollte der DMSB auch in diesem Punkt nicht der empfohlenen Regelung folgen, würde er sich offenkundig gegen die geäußerte Auffassung der Fahrer-AG wie auch gegen die der Aktiven stellen. Entgegen der Behauptung des DMSB möchte die Arbeitsgruppe zudem richtigzustellen, dass die Diskussion um Tempoverstöße und der damit verbundene Strafenkatalog nicht zu den Aufgaben der Fahrer-AG zählte und von ihr auch zu keinem Zeitpunkt diskutiert wurde.
Die Fahrer-AG distanziert sich ganz entschieden von den bisher konkretisierten Beschlüssen des DMSB. Die dargestellten Arbeitsergebnisse der Fahrer-AG seien einheitlich konzipiert worden und würden auch nur im gegenseitigen Zusammenwirken Sinn ergeben, worauf laut AG mehrfach hingewiesen wurde.
Die Fahrer-AG ist enttäuscht, dass der DMSB das Fachwissen und die Erfahrung der Aktiven im Expertengremium nicht genutzt hat und stattdessen Regelungen beschlossen hat, die den dringenden Empfehlungen der Fahrer-AG widersprechen. Offen bleibt laut Arbeitsgruppe die Frage, was der DMSB mit der Einberufung einer Fahrer AG bezweckt hat, wenn er auf die Ausarbeitung der konkreten Sicherheitskonzepte offenbar keinen Wert zu legen scheint.