Alexandre Imperatori bestreitet 2014 einige VLN-Läufe im Falken-Porsche: Beim Debüt steuerte er den türkisblauen 911er zusammen mit Ragginger auf Platz drei
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Das Falken-Team hat sich für die VLN-Saison 2014 neu aufgestellt. Unter der Leitung von Teamchef Sven Schnabl gehen Wolf Henzler, Martin Ragginger, Peter Dumbreck und Neuzugang Alexandre Imperatori bei mehreren VLN-Saisonläufen und auch beim legendären 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an den Start.
Imperatori, der bei Falken Nachfolger von Sebastian Asch ist, hatte am vergangenen Wochenende beim 39. DMV 4-Stunden-Rennen seinen ersten Einsatz in der neuen Arbeitsumgebung. Dabei kam der 26-jährige Schweizer auf Anhieb bestens zurecht. Zusammen mit seinem Kollegen Ragginger brachte er den türkisblauen Falken-Porsche auf Platz drei ins Ziel.
Es war im doppelten Sinne ein Kampf gegen die Zeit. Nur eine Woche vor dem zweiten VLN-Saisonlauf hatte der 911er einen Unfall Höhe Tiergarten und musste innerhalb von nur dreieinhalb Werktagen ersetzt, foliert und rennbereit gemacht werden. Was folgte, war eine logistische Meisterleistung von Teamchef Schnabl und seinen Kollegen, die am Samstag von Ragginger und Imperatori in Edelmetall umgesetzt wurde.
Imperatori zieht seinen Hut vor der Leistung des Teams
"Dieses Wochenende war ein absoluter Traum. Mit dieser Leistung habe ich nicht gerechnet", bekennt Imperatori und lobt die Leistung der gesamten Falken-Truppe: "Das ganze Team hat perfekt funktioniert, die Technik, die Reifen - alles lief hundertprozentig rund. Mein Wochenend-Ziel war es, einen soliden Job zu machen, vor allen Dingen aber das Auto in einem Stück ins Ziel zu bringen. Schließlich müssen wir bis zum 24-Stunden-Rennen noch ein umfangreiches Testprogramm absolvieren. Der Wagen muss also laufen. Toll, wie das Team funktioniert hat. Ich ziehe den Hut vor der Leistung, in nur wenigen Tagen ein neues Auto aus dem Hut zu zaubern."
Eines ist Imperatori, der bereits vor zwei Jahren seinen ersten VLN-Start absolvierte, einmal mehr klar geworden: "Die Nordschleife kann man nicht beherrschen, man muss sich mit ihr arrangieren. Selbst Spezialisten benötigen dafür Zeit und lernen immer noch dazu." Für den Schweizer markierte das vergangene Wochenende den ersten Nordschleifen-Auftritt am Steuer eines Porsche 911 GT3 R auf trockenem Asphalt. "2012 war ich dort einmal mit einem Audi R8 LMS unterwegs, aber bei wirklich schlechtem Wetter. Ich lerne recht schnell, aber auf dieser Strecke ist bei mir noch viel Luft nach oben", sagt der Neuzugang im Falken-Team.
"Ich liebe Herausforderungen und die Nordschleife gehört definitiv dazu. Adrenalin pur", schwärmt Imperatori nach seinem Podestplatz. Am VLN-Umfeld findet der Schweizer großen Gefallen. So sei "der Motorsport in Europa immer noch die Messlatte mit dem höchsten Wettbewerbsumfeld. Das gilt besonders für die VLN mit einer Vielzahl von großartigen Teams. Für mich ist es eine Ehre, für Falken dabei sein zu dürfen".
Seinen nächsten Einsatz am Steuer des Falken-Porsche hat Imperatori beim dritten VLN-Saisonlauf, dem 56. ADAC ACAS H&R-Cup am 26. April. Das Hauptziel, auf welches dabei hingearbeitet wird, ist klar "unser Einsatz beim 24-Stunden-Rennen", wie der Schweizer in Vorausschau aus das Wochenende 21./22. Juni betont.
Bevor es Imperatori in die VLN verschlagen hat, war er jahrelang in Asien am Start. Im Porsche Carrera Cup Asia traf der Schweizer in der Saison 2012 erstmals auf seinen heutigen Teamkollegen Ragginger. Doch auch in Europa sammelte Imperatori Erfahrungen auf der Rennstrecke. Im vergangenen Jahr ging der Eidgenosse erstmals bei den legendären 24 Stunden von Le Mans an den Start. Für das chinesische KCMG-Team trat er in der LMP2-Klasse und wird dies auch in diesem Jahr wieder tun.
Das Hauptaugenmerk von Imperatori gilt aber der VLN. Für Teamchef Schnabl war die Verpflichtung des Schweizers eine logische Wahl. "Langjährige Porsche-Erfahrung, Langstreckenrennen-geprüft und verdammt schnell: Alexandre hat bereits mehrfach bewiesen, dass er ein großartiger Rennfahrer ist. Wir freuen uns auf die Saison 2014", so der Boss des Falken-Teams. Am vergangenen Wochenende wurde Imperatori den Erwartungen bereits gerecht.