Nico Verdonck und Frank Kechele gewinnen das erste GT-Masters-Rennen in Spa-Francorchamps bei schwieriger Witterungs mit einsetzendem Regen
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Die belgische Formel-1-Strecke in Spa-Francorchamps machte ihrem berüchtigten Ruf bei der Rennpremiere des ADAC GT-Masters alle Ehre. Nach einem Start auf trockener Piste sorgte ein Wolkenbruch nach dem ersten Renndrittel für schwierigen Bedingungen auf einer der anspruchvollsten Rennstrecken der Welt. Die Wetterkapriolen konnten Nico Verdonck und Frank Kechele in ihrem Ford GT jedoch nicht beeindrucken. Das Ford-Duo fuhr in Belgien einen ungefährdeten Sieg vor Titelverteidiger Maximilian Götz/Maximilian Buhk im Mercedes-Benz SLS AMG ein.
Rang drei ging an die beiden Niederländer Simon Knap/Jeroen den Boer im BMW Z4. "Nachdem ich im GT-Masters bereits sechs Mal auf der Pole stand, hat es nun endlich zum ersten Sieg gereicht. Ich hoffe, es folgen noch viele weitere Siege in diesem Jahr", jubelt Kechele, dem sein erster GT-Masters-Laufsieg in seinem 61. Rennen in der "Liga der Supersportwagen" gelang.
Das Rennen auf der Berg- und Talbahn in den Ardennen kontrollierten Verdonck und Kechele vom Anfang bis Ende. Nach dem Start schaffte es Polesetter Verdonck zwar nicht, den BMW Z4 von Verfolger Knap abzuschütteln, die Wende brachte dann aber ein Regenschauer nach rund 20 Minuten. Dem führenden Ford-Team gelang ein extrem schneller Fahrer- und Reifenwechsel beim Boxenstopp. Als Kechele nach dem Fahrerwechsel die erste Runde absolvierte, lag der Ford mehr als 18 Sekunden vor dem BMW Z4.
Die Verfolgerrolle übernahm in der zweiten Rennhälfte nicht mehr der niederländische BMW von Knap/den Boer, sondern Götz im Mercedes-Benz. Der Titelverteidiger hatte den BMW mit einem schnelleren Boxenstopp in der Boxengasse überholt, und fuhr auf dem zweiten Platz erstmals in dieser Saison auf das Podium.
Ganz problemlos verlief die Fahrt zum Sieg von Verdonck/Kechele aber nicht. Zehn Minuten vor Rennende drehte sich Kechele kurz von der Strecke, konnte die Fahrt aber mit fünf Sekunden Zeitverlust fortsetzen. Kechele sagt: "Zum Rennende ist die Strecke abgetrocknet. Ich habe nasse Stellen gesucht, um meine Reifen zu kühlen, habe aber offensichtlich etwas zu weit außen gesucht."
Mit sieben Sekunden Vorsprung fuhr das Team von Lambda-Performance beim Heimspiel von Verdonck den ersten GT-Masters-Sieg ein. "Das Team hat gestern bis spät in die Nacht Boxenstopps geübt, das hat sich heute ausgezahlt", erklärt Kechele. "Ein fantastisches Rennen, es hätte bei meinem Heimrennen nicht besser laufen können", freut sich Verdonck. "Dass ich von der Pole gestartet bin, hat mir das Leben im Rennen etwas einfacher gemacht. Aber wir haben heute auch gesehen, wie tückisch die Bedingungen in Spa sind. Das Team hat beim Boxenstopp einen unglaublich guten Job gemacht."
Packender Kampf um den vierten Platz zwischen Müller und Rast
Hart umkämpft war in der Schlussphase der vierte Platz. Rene Rast zeigte auf der nasse Strecke eine starke Leistung und setzte den viertplatzierten Jörg Müller im BMW Z4 in einem spannenden Duell unter Druck. Der Zweikampf endete vorzeitig mit einem Kontakt der beiden Kontrahenten. Während Rast sich drehte und den vierten Rang an den Mercedes-Benz SLS AMG von Andreas Simonsen/Sergey Afanasiev verlor, schied Müller nach einem Reifenschaden aus.
Über ihr bisher bestes ADAC GT-Masters-Ergebnis durfte sich Ex-DTM-Pilotin Rahel Frey und FIA GT1-Weltmeister Markus Winkelhock freuen. Das Mixed-Duo zeigte eine starke Aufholjagd und fuhr von Startplatz 20 bis auf Rang sechs. Rene Bourdeaux feierte in Spa-Francorchamps seinen zweiten Sieg in der Amateurwertung in Folge. Im Porsche 911 GT3 siegte Bourdeaux vor GT-Masters-Neueinsteiger Paul Green im BMW Z4. Christina Nielsen fuhr im Porsche 911 trotz zwei Durchfahrtsstrafen nach Vergehen beim Boxenstopp noch auf Rang drei.
Im zweiten Lauf am Sonntag haben Verdonck und Kechele die besten Chancen auf einen weiteren Erfolg. Kechele startet vor Porsche-Pilot Martin Ragginger von der Pole-Position, die zweite Startreihe teilen sich Götz im Mercedes-Benz und Rast im Audi.