Frentzen testet Tesla-GT: Comeback nicht ausgeschlossen

, 25.10.2016

Heinz-Harald Frentzen hat einen Tesla-Rennwagen in Le Castellet getestet - Ein Comeback in der Elektro-GT-Serie schließt der Ex-Formel-1-Fahrer nicht aus

Um Heinz-Harald Frentzen war es motorsportlich einige Jahre still geworden. Seit seinen Auftritten im GT Masters 2011 und 2012 hat der frühere Formel-1-Fahrer keine Rennen mehr bestritten. Nach einer Knieoperation im Jahre 2014 war der Mönchengladbacher motorsportlich nicht mehr aktiv. Bis jetzt: Frentzen hat am Montag auf dem Paul Ricard HTTT einen Tesla Model S EGT getestet. Dieses Fahrzeug kommt künftig in der Electric GT Championship zum Einsatz. Und er hat Blut geleckt.

"Großen Spaß" habe er bei dem Test gehabt, bei dem es insbesondere um Reifen und die Entwicklung des Autos ging. Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' will er außerdem ein Comeback nicht ausschließen: "Ich bin jetzt bei diesem Test gewesen und wir haben uns erst einmal kennengelernt. Ob jetzt noch mehr daraus wird, ist momentan völlig offen." Der 49-Jährige spulte 40 Runden mit dem Elektrorenner ab.

Mark Gemmell, der die elektrische GT-Serie im September 2017 starten will, bescheinigt Frentzen "gutes Feedback. Wir sind froh, dass er zu uns an die Strecke gekommen ist. Abgesehen von der Tatsache, dass er ein extrem talentierter Rennfahrer ist, ist er ein großer Fan von Tesla. Wir haben ihn in die geplante Meisterschaft eingeführt und haben im Laufe des Tages den Test für ihn arrangiert." Der Plan für die Meisterschaft sieht zwei Rennen über 60 Kilometer sowie eine 20-minütige Trainingssitzung und ein 30-minütiges Qualifying vor. Formel-E-Chef Alejandro Agag überlegt bereits, die Meisterschaft ins Rahmenprogramm aufzunehmen.

Frentzen testete neben den Pirelli-Reifen auch die Technik des Autos auf Herz und Nieren. "Das sind ja alles Teile, die an den Motorsport angepasst werden und so nicht in der Serie zu finden sind", erklärt er. "Natürlich ist es was anderes als die Fahrt mit einem Verbrennungsmotor. Es ist ein ganz anderer Eindruck, den man da beim Fahren hat. Das ist für den normalen Petrolhead natürlich undenkbar. Rennwagen ohne Sound sind gewöhnungsbedürftig, für Fahrer und auch für den Zuschauer."

Frentzen legt seit dem Ende seiner Formel-1- und DTM-Karriere großen Wert auf Nachhaltigkeit. Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring brachte er 2008 einen Gumpert Apollo mit Hybridantrieb an den Start, den er nach einem Schaden am Getriebe, das nur an den Verbrennungsmotor angeschlossen war, rein elektrisch an die Box schleppte. Er fährt privat Tesla-Fahrzeuge und versorgt sein Haus mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage. Mit diesem Strom lädt er auch seine privaten Elektroautos emissionslos auf.

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