Chevrolet-Sportchef Eric Neve wandte sich an die Konzernmutter General Motors, um das WTCC-Projekt zu retten, doch "es passierte leider nicht"
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Chevrolet steigt aus. Diese Nachricht erschütterte vor knapp einer Woche die WTCC. Die aktuellen Weltmeister werden demnach nur noch bis zum Saisonende 2012 am Start sein, ehe sie eine interne Umstrukturierung der Marketing-Maßnahmen dazu zwingt, sich aus der WTCC zu verabschieden. Eric Neve, Chevrolet-Sportchef in Europa, hatte aber nichts unversucht gelassen, um das Projekt zu retten.
Wie Neve gegenüber 'Autosport' erläutert, habe er sich an die Konzernmutter General Motors (GM) gewandt, um über eine Fortführung des Werkseinsatzes zu verhandeln. Letztendlich offenbar aber ohne Erfolg: In Detroit konnte man sich nicht für die WTCC erwärmen. "Ich hatte mir Hoffnungen gemacht, dass GM das Programm aufnimmt und es aus den USA finanziell unterstützt", sagt Neve.
"Es handelt sich schließlich um das einzige weltweite Programm von Chevrolet. Ich hatte darauf gehofft, doch so passierte es leider nicht", meint der Franzose. General Motors würde sich weiterhin voll und ganz auf die bereits bestehenden Projekte in NASCAR, IndyCar und GT-Sport konzentrieren. "Es gab nicht genug Ressourcen, um ein Programm wie die WTCC hinzuzufügen", erklärt Neve.
Dabei hat Chevrolet dem US-amerikanischen Konzern in den vergangenen Jahren - speziell ab 2010 - viel Freude und reichlich Erfolg eingebracht. Die WTCC-Mannschaft bescherte der GM nämlich die ersten Titel in einer Weltmeisterschaft der FIA und zuletzt eine in der WTCC bis dato nie dagewesene Dominanz. 2011 siegten die drei Chevrolet-Werksfahrer in 21 von 24 WM-Läufen - klarer Rekord.