141 Teilnehmer starteten beim Saisonfinale der RCN Rundstrecken-Challenge - Das Podium hatten nach drei Stunden Renndistanz die Porsche-Teams fest in der Hand
© Foto: RCN
Die Saison 2012 der RCN Rundstrecken-Challenge endete in diesem Jahr mit einer Neuerung. Zum Abschluss der familiären GT- und Tourenwagen-Breitensportserie fand das 3-Stunden-Rennen Schwedenkreuz statt, der dritte Lauf der RCN SprintRacing-Challenge (SRC), ausgerichtet vom MSC Bork e.V. im ADAC. RCN Serienmanager Willi Hillebrand war mit der Veranstaltung auf der Nürburgring-Nordschleife plus GP-Kurs-Kurzanbindung (24,369 Kilometer) sehr zufrieden: "Wir hatten 141 Teilnehmer am Start, dazu hat das Wetter mitgespielt. Ein guter Abschied von der Saison."
Das Siegerpodium hatten nach drei Stunden Renndistanz die Porsche-Teams fest in der Hand. Bei wunderschönem, sonnigem Herbstwetter gewannen Christopher Gerhard/Marc Poos (Viersen/Willich) vor Norbert Fischer/Daniel Zils/Norbert Unger (Köln/Bendorf/Heusenstamm) und Wolfgang Destree/Michael Wild (Zornheim/Idar-Oberstein). Auch den vierten Platz belegte eine Porsche-Mannschaft, Burkhard Kaiser/Willi Friedrichs (Lüdenscheid/Schalksmühle), bevor Dieter Weidenbrück (Wesseling) mit seinem BMW Z4 als Fünfter die Ziellinie kreuzte.
Die drei dominierenden Porsche-Mannschaften hatten bereits im morgendlichen 60-minütigen Training vorne gelegen. Gerhard/Poos stellten mit 8.49,539 Minuten ihr Auto auf die Pole-Position. "Mit der Zeit können wir schon echt zufrieden sein." Bei Trainingsanfang erwiesen sich die Streckenbedingungen als schwierig, da verschiedene Abschnitte der Nordschleife am frühen Morgen noch nass waren. Erst gegen Ende verbesserten sich die Verhältnisse.
Ein Favorit für das Rennen reiste bereits nach dem Training ab. Die Corvette von Ed Nicelife/Heiner Stuhr/Wolfgang Lang (Gmund/Hohltorf/Köln) musste wegen technischer Probleme passen. Stark präsentierten sich bei diesen Bedingungen die beiden Audi TTS von Marcus Löhnert/Christian Schmitz (Düsseldorf/Herresbach) und Matthias Wasel/Thomas Wasel (Bergheim/Bedburg) mit den Plätzen vier und sechs. Löhnert/Schmitz konnten sich auch im Rennen weit vorne platzieren, auch wenn es nicht wunschgemäß verlief.
Nach Platz sechs im Ziel erklärte Löhnert: "Wir hatten uns schon etwas für heute ausgerechnet. Leider hatten wir mit der Hinterachse ein Problem und mussten sogar einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen." Trotzdem reichte es zum Sieg in der Klasse RS3A. Die Konkurrenten Wasel/Wasel schieden dagegen früh nach einem Unfall aus. Matthias Wasel: "Wahrscheinlich bin ich auf Flüssigkeit ausgerutscht, die unser Auto verloren hat."
Gerhard/Poos feiern Start-Ziel-Sieg
Im Rennen bei optimalen Bedingungen gaben Gerhard/Poos von Beginn an das Tempo vor, ihnen gelang ein Start-Ziel-Sieg, zudem der überlegene Erfolg in der Klasse RS7/8. "Der Porsche lief ohne Probleme, auch bei den Überholmanövern hatten wir keine Schwierigkeiten." Die zweitplatzierten Fischer/Zils/Unger freuten sich über ihr Abschneiden: "Für uns war es ein kleiner Ausflug zum Saisonausklang. Dass wir dabei Zweiter geworden sind, freut uns umso mehr."
Destree/Wild äußerten sich auch positiv: "Das war eine tolle Veranstaltung. Es ging auf der Strecke sehr fair zu, jeder hat auf jeden Rücksicht genommen." Weidenbrück auf Rang fünf, gleichzeitig Sieger in der Klasse RS5, bestritt die drei Stunden allein: "Es war anstrengend, zum Schluss war ich recht müde, aber es hat viel Spaß gemacht." Thomas Ahles/Thomas Frank/Torsten Kratz (Unterschleißheim/Stuttgart/Mönchengladbach) fuhren im BMW E82 GTS auf Rang sieben. Ahles: "Das Auto ist noch neu. Es muss noch einiges verbessert werden, aber generell bin ich bisher sehr zufrieden."
Johann Wanger/Klaus Bauer (Lichtenstein/Schweiz, VW Golf) folgten auf Platz acht vor Dietmar Henke/Jörg Walkowski (Aufham/Düren, Porsche 997 GT3 Cup). Walkowski: "Mehr war heute nicht möglich. Wir müssen uns erst langsam an das Auto gewöhnen." Denn letzten Platz in den Top 10 schafften Stephan Woelflick/Jürgen Gagstatter (Quiddelbach/Dormagen, Ford Focus).
Kissling Motorsport präsentierte den neuen Opel Astra OPC J erstmals bei einer Rennveranstaltung. Stefan Kissling (Schuld) spulte mit dem Opel, der in der kommenden Saison im Rahmen eines Cups in der Langstreckenmeisterschaft eingesetzt werden soll, ein dreistündiges Testprogramm ab und belegte am Ende Rang zwölf.
23 Klassen am Start
Insgesamt 23 Klassen waren beim 3h-Rennen Schwedenkreuz ausgeschrieben. Einige Sieger: F3 Christian Drauch (Hausmannstätten, BMW M3); H3 Stefan Schmickler/Christian Scherer (beide Bad Neuenahr, BMW 318iS); H4 Rolf Weißenfels/Tim Kick (Peterslahr/Asbach, VW Golf), Weißenfels: "Ich bin begeistert, mein erster Klassensieg in der RCN."; H6 Oliver Boyke (Sassenburg, BMW M3); RS3 Boris Hrubesch/Dirk Vleugels (Schweiz/Düsseldorf, Renault Clio); V1+2 Rolf Derscheid/Michael Flehmer/Matthias Butz (Much/Overath/Bergisch Gladbach, BMW 318 iS);
V4 Stein Tveten (Bad Honnef, BMW 325i); V5 Christian van Rieff/Manuel Metzger (Köln/Schweiz, BMW M3); V6 RCN-Meister Claudius Karch (Mannheim, Porsche Cayman). RCN-Sportleiter Karl-Heinz Breidbach zeigte am Ende zufrieden: "Ein spannendes Saisonfinale, das unsere Erwartungen übertroffen hat." RCN-Leiter Hans-Werner Hilger pflichtete bei: "Eine gelungene Veranstaltung. Die Disziplin der Teilnehmer hat mich positiv überrascht."