Dominik Baumann und Harald Proczyk beenden ihr Heimspiel mit einem lachenden und einem weinenden Auge - Am Sonntag erster Ausfall überhaupt
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Mit dem Start in die zweite Saisonhälfte des GT-Masters betraten die beiden österreichischen Gize-Piloten Dominik Baumann und Harald Proczyk auf dem Red-Bull-Ring heimatlichen Boden. Der Kurs durch die Alpenlandschaft zählt zu den Schnellsten in der GT-Masters-Saison. Knapp 10.000 Zuschauer verfolgten die Jagd auf die Punkteränge. Und wieder einmal erkämpften sich die beiden Rennfahrer in packenden Zweikämpfen wertvolle Punkte für ihre Meisterschaftswertungstabelle.
Einsetzender Nieselregen stellte samstags zunächst die Reifenwahl infrage. Das Team des Gize-SLS setzte trotz leichter Nässe auf Slicks. "Ich war erst skeptisch beim Start, aber am Ende war es genau die richtige Entscheidung", erklärte Baumann. Nach einer turbulenten Startphase, gefolgt von einem Unfall in der ersten Kurve, folgte Baumann auf Rang 10 dem Safety-Car.
Nach zwei freien Runden führte das Safety-Car erneut die GT-Masters-Flotte an. Baumann nutzte nach dem Restart den Zweikampf zweier Konkurrenz-SLS und drückte sich vorbei auf Position neun. Im goldenen Gize-SLS setzte der junge Österreicher seinen Punktekurs fort, entschied ein spannendes SLS-Duell für sich und übergab den weiß-goldenen Renner auf Position acht an Harald Proczyk.
Sofort setzte sich dieser auf Position sieben und verteidigte gekonnt und erfolgreich seine Position gegen einen McLaren. Proczyk hielt den Gegner bis zur Zielflagge eisern hinter sich und packte mit Rang sieben jeweils sechs Zähler auf das Meisterschaftskonto der beiden Piloten. "Eine super Leistung von Hari. Das war ein harter Kampf und wir sind sehr zufrieden. Wir haben Punkte geholt, das beste Teamergebnis erreicht und sind als erfolgreichster SLS über die Ziellinie gefahren", freut sich Baumann.
Das zweite Rennen endete für den Gize-Boliden zum ersten Mal - in bisher 26 gefahrenen Rennen in den GT-Masters - vorzeitig. Proczyk startete den Sonntagslauf und schaffte den Sprung von der eher undankbaren Ausgangsposition 22 auf Platz 16. In der Spitzkehre rauschte er mit einem Gegner-SLS zusammen und erhielt eine Durchfahrtstrafe. Zurück auf der Strecke musste der Fahrer einen unsanften Schlag in sein Heck einstecken. In nun aussichtsloser Position trat er den Pflichtstopp an.
Baumann übernahm, kam aber nach einer Runde mit Getriebeschaden in die Box zurück und beendete das Rennen vorzeitig. "Gestern hatten wir ein tolles Ergebnis. Heute sind wir leider ausgefallen. Wenn wir zurückschauen, dann ist es das erste Mal, seit wir in dieser starken Serie fahren, und das an sich ist schon eine große Leistung in Anbetracht der hohen Leistungsdichte im Feld", fasst Proczyk abschließend zusammen.