James Glickenhaus will den SCG 003 bei diversen Langstreckenklassikern fahren lassen: Zwei-Wagen-Team mit Marino Franchitti als Speerspitze
© Foto: Scuderia Cameron Glickenhaus
Im Hause Glickenhaus schreiten die Pläne für Renneinsätze mit dem SCG 003 voran. Mit dem Vorgänger, dem P4/5 Competizione, trat US-Milliardär James Glickenhaus im Jahr 2011 bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring an. Dabei ist er auf den Geschmack gekommen und will mit dem Nachfolgemodell nun ein groß angelegtes Langstreckenprogramm mit zwei Autos auf die Beine stellen. Als Speerspitze ist der erfahrene Langstreckenpilot Marino Franchitti verpflichtet worden.
"Das Rennen auf dem Nürburgring hat uns die Augen geöffnet", bemerkt Glickenhaus gegenüber 'Racer', spricht dabei aber weniger von der Faszination der "Grünen Hölle", als vielmehr von den Gebrechen des P4/5 Competizione. "Das Chassis hatte Risse, die Radaufhängung ging in die Knie. Alles in allem waren die Teile den Anforderungen nicht gewachsen."
Nachdem der auf einem Ferrari 430 Scuderia basierende P4/5 Competizione die Erwartungen nicht erfüllen konnte, hat sich Glickenhaus für den SCG 003 (SCG steht für Scuderia Cameron Glickenhaus) Paolo Catone ins Boot geholt. Catone zeichnete einst für den in Le Mans 2009 siegreichen Peugeot 908 HDI FAP verantwortlich und hat auch das neue LMP2-Coupé für SMP, den BR01, entworfen.
In Kürze wollen Glickenhaus und Co. mit dem SCG 003 zu Testfahrten im Motorland Aragon in Spanien ausrücken. Dort wird sich Neuzugang Franchitti ein Auto mit Glickenhaus teilen. Das zweite Auto wird von Jeff Westphal und Christopher Ruud gesteuert.
Neben einem anvisierten Start bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring 2015 und dem Fernziel 24 Stunden von Le Mans 2016 (außer Konkurrenz) plant Glickenhaus mit seinem Zwei-Wagen-Team bei weiteren Langstreckenklassikern wie den 12 Stunden von Bathurst, den 24 Stunden von Dubai oder den 24 Stunden von Spa-Francorchamps anzutreten. Dem steht jedoch noch eine Hürde im Weg. "Theoretisch ist das Auto nach GTE-Standards aufgebaut, aber es ist nicht homologiert", sagt der 64-jährige US-Amerikaner.