Der US-Milliardär will die Szene mit dem SCG003 revolutionieren und 2015 das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife angehen - Chassis ab März im Bau
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In den Jahren 2011 und 2012 war der P4/5 Competizione der Publikumsliebling schlechthin beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Der mit einem Rückgewinnungssystem für kinetische Energie (KERS) ausgestattete Individual-Ferrari des US-Milliardärs James Glickenhaus war nicht nur technischer Leckerbissen und Blickfang, er war teilweise auch auf dem Niveau der besten Fahrzeuge in der Topkategorie SP9 unterwegs. Das Projekt versandete, doch nun steht eine Renaissance ins Haus.
Glickenhaus will 2015 mit einem neuen Auto, angetrieben von einem V6-Twinturbo, in die Eifel zurückkehren . Beim Chassis handelt es sich erneut um einen Eigenentwurf. Premiere soll der unter dem Projektnamen SCG003 firmierende Wagen im kommenden Jahr auf dem Genfer Autosalon feiern, ehe die Rennversion einige Wochen später den Marathon in der "Grünen Hölle" in der neuen SPX-Klasse unter die Räder nimmt. In diesem Monat sollen die Baupläne fertiggestellt werden, der erste Bolide im März in die Produktion gehen.
Entworfen wird der SCG003 von der Designschmiede GranStudio, das Chassis soll aus Kohlefaser bestehen und nach Aussage seiner Schöpfer "neue Standards bei Steifigkeit und Gewicht" setzen. Beim Design ist von einem "innovativen" Ansatz die Rede. Um die Aerodynamik kümmert sich Paolo Catone, der schon mit Formel-1-Projekten betraut war. "Ich habe jetzt das endgültige Design, das Chassis sowie unsere Entwicklungen bei der Mechanik gesehen - und bin sehr aufgeregt und glücklich", berichtet Glickenhaus.
Der Mann, der mit Investmentgeschäften ein Vermögen verdiente, ist Feuer und Flamme für sein neuestes Projekt: "Wir werden neue Ansätze auskundschaften und LMP1-Design bei GT-Autos einführen", erklärt Glickenhaus weiter. Paolo Garella, schon beim P4/5 Projektleiter und beim SCG003 wieder involviert, ist ebenfalls begeistert: "Wir haben das Design genau so ausgewählt, weil es uns die Entwicklung eines fantastischen Autos erlaubt. Jim (James Glickenhaus, Anm. d. Red.) hat das so entschieden, weil er die Zukunft im Blick hat und nicht die Vergangenheit."