Glickenhaus erlebte bei den 24h Nürburgring 2016 ein turbulentes Wochenende mit freudigen und frustrierenden Momenten: Irgendwann will er aber gewinnen
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Glickenhaus hat bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring in diesem Jahr mächtig Eindruck hinterlassen. Die Scuderia um den Amerikaner James Glickenhaus hat zumindest mit einem Wagen die Zielflagge auf der "Grünen Hölle" gesehen und dabei ein mächtig turbulentes Wochenende hinter sich gelassen. Die #702 wurde am Ende auf dem 26. Gesamtrang klassiert, das Schwesterauto #701 kam nach Problemen nicht ins Ziel.
Zunächst fuhren die beiden Autos bis in die Nacht ein gutes Rennen, nachdem die Action zuvor aufgrund der widrigen Wetterbedingungen mehrere Stunden unterbrochen werden musste. Jeff Westphal, Thomas Mutsch, Andreas Simonsen und Felipe Laser lagen in der #702 sogar kurzfristig auf Rang vier, und auch die Crew der #701 - Manuel Lauck, Felipe Laser, Franck Mailleux und Jeroen Bleekemolen - war in den Top 10 unterwegs, als beide Boliden einen ähnlichen Schaden bekamen.
An den SCG003C trat nämlich plötzlich ein Turboproblem auf, das dafür sorgte, dass der Auspuff an beiden Fahrzeugen kaputtging. Die Mechaniker von Glickenhaus reparierten in der Nacht die Schäden und konnten die Wagen nach rund einer Stunde Reparaturzeit wieder auf die Strecke schicken, was die Piloten aber weit zurückwarf. "Die Autos sind wirklich schnell. Wir wären in einer wirklich guten Form gewesen, aber leider ist bei beiden Autos ein Teil des Auspuffs gebrochen", schildert Teameigner James Glickenhaus.
Der Amerikaner ist überzeugt: "Wir haben viel Zeit in der Box verloren. Hätten wir diese Zeit nicht verloren, dann wären wir in den Top 10 gewesen - oder vielleicht besser." Denn die Zeiten, die beide SCG003C im Anschluss fahren konnten, waren absolut konkurrenzfähig gewesen. Doch so konnte man am Ende lediglich Rang 26 mit der #702 einstreichen. "Wir müssen noch arbeiten, aber eines Tages werden wir dieses Ding gewinnen", gibt sich Glickenhaus optimistisch.
Die #701 hatte gegen Rennende noch weiteres Pech zu verzeichnen. Nach einer Kollision im Bereich Metzgesfeld gut eineinhalb Stunden vor Fallen der Zielflagge war das Abenteuer Nürburgring-Nordschleife für den Wagen vorzeitig beendet: Die Schäden waren zu groß. Bereits am Freitag musste das Team den P4/5 Competizione #703 abmelden, weil das Auto nach einem schweren Unfall im Bereich Flugplatz zu stark beschädigt war.
Doch es gab auch positive Nachrichten zu vermelden: Dass die #702 das Ziel nach 24 Stunden erreichte, werten die Amerikaner als Erfolg. "Ein Traum wird wahr. Das ist eine wahrlich fantastische Erfahrung", jubelt Chris Ruud, der Eigentümer des Wagens. "Wir haben ein sehr mörderisches Rennen auf einer sehr mörderischen Strecke beendet. Ich freue mich bereits auf zukünftige Rennen und die Rückkehr im kommenden Jahr."
Glickenhaus hat bei den 24 Stunden vom Nürburgring 2016 zudem erstmals die Glickenhaus-Trophy für den schnellsten Piloten der Qualifyings ausgelobt. Maro Engel konnte den Preis am Freitag entgegennehmen, nachdem er seinen am Ende siegreichen Black Falcon #9 auf die Pole-Position gestellt hatte.