Die DTM-Stars blicken bei ihrem Doppelstart auch einer körperlichen Herausforderung entgegen - Tomczyk nimmt den Gesamtsieg ins Visier
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Mit besonderer Spannung werden bei der 2013er Ausgabe des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring die Starts der DTM-Stars erwartet, die für den Eifelmarathon aus Brands Hatch einfliegen. Auf der exakt 483,571 Kilometer Luftlinie entfernten Traditionsrennbahn im Osten der britischen Insel startet nur dreieinhalb Stunden vor der grünen Ampel auf der Nordschleife der zweite Lauf zur Tourenwagen-Serie. Den "Höllentrip" unternehmen insgesamt drei Piloten aus der DTM.
Neben Audi-Star Mike Rockenfeller, der im titelverteidigenden Phoenix-R8-LMS sitzen wird, sind auch Augusto Farfus und Martin Tomczyk mit von der Partie. Die BMW-Asse sind für die Z4 GT3 der Schubert-Mannschaft gemeldet. "Eine einmalige Gelegenheit. Auf der Nordschleife fährt man nicht jeden Tag ein Rennen. Ich habe ein starkes Auto und die Chance, zu siegen", blickt der Brasilianer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' voraus. Er wird sich einen Wagen mit Dirk und Jörg Müller sowie Uwe Alzen teilen.
2010 hatte Farfus das 24-Stunden Rennen in einem M3 GT2 gewonnen. Dass er seitdem nichts verlernt hat, bewies er mit einem Sieg zum Saisonauftakt der VLN. "Als BMW mich darauf angesprochen hat, habe ich gesagt, dass sie auf mich zählen können, denn ich liebe die Nordschleife", zeigt sich der 29-Jährige enthusiastisch, auch wenn arge Strapazen auf ihn warten. "Körperlich und psychisch ist es schon hart, weil Brands Hatch eine kurze Strecke ist", erinnert er an die Ausfahrt auf dem 1,929 Kilometer kurzen Indy Circuit.
Die Nordschleife ist mehr als zehnmal so lang, doch Farfus ist fit wie der sprichwörtliche Turnschuh. Noch eine Woche vor dem DTM-Saisonauftakt in Hockenheim lief er noch einen Halbmarathon. Auch Tomczyk macht sich Gedanken über die physische Belastung. "Ich hoffe, dass ich es gut durchstehe. Ich muss schauen, wie fit ich bin, wenn ich am Nürburgring ankomme", erklärt der Rosenheimer 'Motorsport-Total.com'. Seine Teamkollegen sind Claudia Hürtgen, Dirk Adorf und Jens Klingmann.
Eine Schonfrist gibt es für den Ex-DTM-Champion nicht: "Es ist schon geplant, dass ich in die normalen Stints eingepflegt werde", kündigt er an und hält nicht damit hinter dem Berg, dass er am Wochenende gerne sein erstes 24-Stunden-Rennen gewinnen würde. "Dann werden wir Gas geben und natürlich einen Sieg anvisieren", so Tomczyk.